WHO-Anerkennung: „Sicheres Brandenburg“
Potsdam. Rund 50.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger müssen jedes Jahr aufgrund einer Verletzung in einem Krankenhaus behandeln werden. Die Bemühungen des Landes, präventiv gegen Verletzungsrisiken vorzugehen, sind jetzt von Erfolg gekrönt. Am 11. Dezember wird Brandenburg mit der Unterschrift von Gesundheitsministerin Anita Tack von der Weltgesundheitsorganisation WHO als erstes deutsches Bundesland als „Safe Region“ in das internationale Netzwerk „Safe Community“ aufgenommen.
Das Netzwerk wurde 1989 auf der ersten WHO-Weltkonferenz zur Unfall und Verletzungsprävention in Stockholm gegründet. Bislang sind 172 Kommunen und Regionen dabei, deren Ziel es ist, Verletzungen durch Unfälle und Gewalt, wo sie am häufigsten auftreten – im Straßenverkehr, zu Hause, in der Schule und der Kita, bei Sport und Freizeit – möglichst zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit gilt Menschen mit erhöhtem Verletzungsrisiko wie Kindern, Jugendlichen, Senioren.
Ministerin Tack unterzeichnet zusammen mit Dr. Bo Henricson, Vertreter des WHO-Collaborating Center on Community Safety Promotion am Karolinska Institut eine Vereinbarung über die Mitwirkung des Landes Brandenburg im internationalen Netzwerk „Safe Community“ der Weltgesundheitsorganisation WHO. Für das Brandenburger Verkehrsministerium ist Verkehrsabteilungsleiter Egbert Neumann dabei.
Beispielhaft für das internationale Netzwerk „Safe Region“ werden Franz Rein und Johannes Peterlunger aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg in einem Auftaktreferat über ihre Erfahrungen und die dortige „Initiative sichere Gemeinden Vorarlberg“ berichten.
Über 50 Akteure sind in Brandenburg Partner des Netzwerkes „Sicheres Brandenburg“. Als „Sichere Region Brandenburg“ setzt sich das Land dafür ein, dass Verletzungen dort vermieden werden, wo sie am häufigsten entstehen - im Straßenverkehr, zu Hause, in Kindertagesstätten und Schulen, bei Sport und Freizeit und am Arbeitsplatz. Damit folgt die brandenburgische Landesregierung auch den Empfehlungen des Europäischen Rates vom Mai 2007, die Prävention von Verletzungen auf regionaler und europäischer Ebene zur Chefsache zu machen. Wie viele Verletzungen bei welchen Bevölkerungsgruppen auftreten und wie sich das Verletzungsgeschehen tatsächlich entwickelt, wird im Land mit einem Verletzungsmonitoring festgehalten. Aktuelle Informationen über das Verletzungsgeschehen werden öffentlich zugänglich gemacht, zum Beispiel über die Gesundheitsplattform www.gesundheitsplattform.brandenburg.de. So wird langfristig transparent, wie wirksam Präventionsmaßnahmen sind.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
