Tack im Blutspendezentrum Potsdam: Blut- und Plasmaspende retten Leben
Im Rahmen der Internationalen Plasmaspenderwoche (13. bis 17. Oktober 2014) besucht Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack heute das Haema Blutspendezentrum in Potsdam. „Eine Plasmaspende ist ebenso wichtig wie eine Vollblutspende. Beide helfen, Leben zu retten. Alle, die dazu in der Lage sind, sollten für eine Spende bereit sein, denn wir alle können in eine Situation kommen, in der wir selbst auf eine Spende angewiesen sind“, so die Ministerin, die sich unter anderem über das vorbildliche Qualitätssicherungssystem des Unternehmens informiert.
Die Haema AG betreibt gegenwärtig deutschlandweit 35 Spendezentren und gehört zu den modernsten Unternehmen im Bereich Blutspende und Blutversorgung. Rund 1.100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind im Unternehmen beschäftigt. Allein im Jahr 2013 wurden über eine Million Blut- und Plasmaeinheiten bereitgestellt.
In Brandenburg gibt es drei Haema Spendezentren – in Frankfurt (Oder), Potsdam und in Brandenburg an der Havel. „Die Haema AG gehört zu den Unternehmen, die unsere Krankenhäuser und medizinischen Zentren zuverlässig mit Blut und Blutprodukten versorgen“, so Tack. Das Plasma kommt Patientinnen und Patienten etwa als Transfusion bei einem Mangel an Plasmaproteinen nach großen Blutverlusten, bei großen Operationen, Verbrennungsverletzungen oder bei einer Blutungsneigung zu Gute.
Zum Hintergrund:
Blut besteht hauptsächlich aus zellulären Bestandteilen (Erythrozyten, die auch rote Blutkörperchen genannt werden, Leukozyten, die als weiße Blutkörperchen bekannt sind und Thrombozyten, die Blutplättchen) sowie flüssigem Blutplasma. Das Blutplasma enthält Ionen und Proteine. Die einzelnen Bestandteile des Plasmas erfüllen viele wichtige Funktionen im Körper, die nicht anderweitig ersetzbar sind. Die Plasmaproteine übernehmen insbesondere Aufgaben des Stofftransports, der Immunabwehr und der Blutgerinnung.
Vor jeder Plasmaspende (Plasmapherese) wird die Spendetauglichkeit festgestellt - sowohl im Hinblick auf die gesundheitliche Verfassung des Spenders oder der Spenderin als auch im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung für den Empfänger des Blutes oder seiner Bestandteile.
Dem Spender wird wie bei der Vollblutspende eine bestimmte Menge Blut aus einer Armvene entnommen. Im Unterschied zur üblichen Blutspende läuft das Blut hierbei jedoch in einem geschlossenen Schlauchsystem durch ein spezielles medizinisches Gerät, welches das Plasma von den Blutzellen trennt. Während das Plasma in einem Beutel oder einer Flasche gesammelt wird, werden die zellulären Blutbestandteile dem Spender direkt wieder zugeführt. Dieser Vorgang, der etwa eine Stunde dauert, wird Plasmapherese genannt.
Da der menschliche Organismus alle Bestandteile des gespendeten Plasmas innerhalb von wenigen Tagen wieder gebildet hat, kann eine Plasmaspende wesentlich häufiger durchgeführt werden als die Blutspende. Innerhalb von 12 Monaten sind jedoch maximal 45 Plasmaspenden möglich.
Potsdam, 14.10.2014Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
