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Potsdam, 10.04.2025
Foto: Energiewende in Potsdam:

Energiewende in Potsdam:


Experten informieren sich über Stand und Pläne

Energie und Wasser Potsdam (EWP) treibt den Umbau der Energieversorgung mit Tiefengeothermie, Netzausbau und erneuerbaren Energien voran

Der Potsdamer Energieversorger Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) arbeitet mit hohem Tempo und großem Engagement an dem Umbau der Energie- und Wärmeversorgung. In Zukunft werden in Potsdam erneuerbare Energien eine tragende Rolle in der Wärme- und Stromversorgung spielen. Wie dieser Umbau optimal gelingt, war Thema eines Gesprächs zwischen dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, dem VKU-Landesgeschäftsführer Berlin Brandenburg, Julian Büche, sowie der EWP-Geschäftsführung, Christiane Preuß und Eckard Veil, sowie der Netzgesellschaft Potsdam (NGP), André Lehmann. Zu dem Treffen gehörte auch die Besichtigung der im Bau befindliche Energiezentrale der Tiefengeothermie-Anlage an der Heinrich-Mann-Allee.

VKU fordert Energiewende-Fonds zur Unterstützung kommunaler Unternehmen

„Potsdam macht bei der Umsetzung der Energiewende große Schritte“, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. „Die EWP ist auf einem sehr guten Weg: Eine erste Tiefengeothermieanlage ist in Betrieb und es liegt auch ein klarer Pfad vor, wie die Erzeugung in zwei großen Schritten umgebaut werden soll.“ 

Gleichzeitig machte Liebing deutlich, dass die Umsetzung der Energiewende für viele Kommunen eine enorme Herausforderung darstellt: „Kommunen und kommunale Energieversorger stehen ohnehin unter großem Druck – mit der Energiewende kommt eine weitere Aufgabe hinzu. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen und bundesweite Instrumente, die die Eigenkapitalfrage für kommunale Unternehmen adressieren. Deshalb fordert der VKU die Einführung eines Energiewende-Fonds. Durch den Koalitionsvertrag spüren wir Rückenwind und hoffen, dass die Bundesregierung schnell ihre Arbeit aufnehmen kann.“

„Die EWP treibt die Wärmewende beeindruckend innovativ und schnell voran. Die Tiefengeothermie ist dabei ein zentraler Baustein zur Dekarbonisierung der Wärmenetze. Um das große Potential der Tiefengeothermie für ganz Brandenburg zu heben, benötigen die kommunalen Unternehmen eine Fündigkeitsrisikoabsicherung sowie vermehrt eigenkapitalstärkende Instrumente, wie z. B. eine Ausweitung und Öffnung des Landesbürgschaftsprogramms für kommunale Unternehmen. Um mehr Tempo bei der Energiewende zu erreichen, muss die Personalausstattung der Planungs- und Genehmigungsbehörden in Brandenburg dringend erhöht werden, sodass Verfahren messbar verkürzt werden“, so Julian Büche, Landesgeschäftsführer des VKU Berlin-Brandenburg.

Der Potsdamer Energiepfad bis 2030

Bis 2030 muss die EWP das bisher zentrale Gas-Heizkraftwerk ersetzen, das derzeit noch Hauptquelle für Wärme und Strom in der Landeshauptstadt Potsdam ist. Künftig soll die Energieversorgung dezentral organisiert sein – mit einem klugen Mix aus Blockheizkraftwerken, Tiefengeothermie, Wärmepumpen, Photovoltaik und Windkraft. Parallel dazu investiert die Netzgesellschaft Potsdam massiv in den Ausbau der Fernwärme- und Stromnetze, um die neue Infrastruktur aufzubauen und auf künftige Anforderungen auszurichten.

Konzepte der EWP beeindrucken die Banken – Eigenkapital bleibt Schlüssel

Christiane Preuß, kaufmännische Geschäftsführerin der EWP, betonte: „Potsdam ist in technischer und in finanzieller Hinsicht ein Vorreiter. Wir zeigen auf, wie es konkret gelingt, erneuerbare Energien aufzubauen. Das überzeugt auch die Banken, mit denen wir derzeit in den Verhandlungen über die Finanzierung unserer Projekte sind. Damit wir aber den nächsten Schritt schaffen, braucht es immer das Eigenkapital. Zudem brauchen wir lösungsorientierte und verlässliche Unterstützer. Auch wenn wir in Potsdam nun mit gemeinsamen Anstrengungen mit der Landeshauptstadt und unseren Gesellschaftern kurz vor einer Lösung stehen, wünschen wir uns, dass sich vor allem beim Thema Eigenkapital neue Türen für Kommunen und Stadtwerke-Unternehmen öffnen. Denn die Energiewende wird vor Ort umgesetzt - in Städten und Gemeinden!“

Eckard Veil, technischer Geschäftsführer der EWP, forderte, Mittel aus dem Bundes-Sondervermögen gezielt für die Aufgaben der Energiewende zu nutzen: „Die gesetzlichen Anforderungen an die zukünftigen Netze und Erzeugungsanlagen sind hoch – und die Investitionen entsprechend groß. Nicht nur in Potsdam muss deshalb massiv in die Infrastruktur investiert werden. Das Sondervermögen des Bundes eröffnet Chancen, diese großen Investitionen auch zu stemmen. Wir brauchen Bürgschaftsprogramme, Unterstützung bei der Risikoabsicherung und vor allem einen deutlichen, konsequenten Bürokratieabbau bei Planungs- und Genehmigungsverfahren.“

André Lehmann, Geschäftsführer der NGP, wies darauf hin, dass ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der Energiewende, in einer ehrlichen und glaubwürdigen Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern liege. „Die NGP ist als Netzbetreiber in Potsdam verwurzelt. Mir ist es wichtig, dass wir mit den Menschen vor Ort in einen guten Austausch dazu kommen, welche Auswirkungen die Wärme- und auch die Mobilitätswende in unserer Stadt haben werden.  Zudem braucht es für die Verteilnetzbetreiber in Deutschland eine deutliche Entbürokratisierung durch die Bundesnetzagentur. Wir wünschen uns ein investitionsfreundliches Umfeld, um die anstehenden Aufgaben bestmöglich zu bewältigen.“

Potsdam, 10.04.2025

Veröffentlicht von:
Energie und Wasser Potsdam GmbH

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