Rattengifte: Überwachungsaktion im Handel gestartet
Produkte zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen (Rodentizide) werden in diesen Tagen in Brandenburg im Rahmen einer Schwerpunktaktion durch Mitarbeiter der Gefahrstoffüberwachung des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz überprüft. Ziel ist es, einen Überblick über die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zu bekommen und den Handel für den Umgang mit den Produkten zu sensibilisieren.
Seit 1. Januar 2013 dürfen die meisten Produkte mit blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen nicht mehr frei verkauft und damit auch nicht mehr offen angeboten werden. Die ersten Kontrollen haben gezeigt, dass jedoch immer noch eine breite Palette an Mäuse- und Rattengiften frei zugänglich für jedermann angeboten wird.
Für nahezu alle zugelassenen Rodentizide - immerhin mehr als 300 - wurden bereits mit der Zulassung entsprechende Beschränkungen für Anbieter und Verwender festgelegt. In der Vergangenheit ist es durch unsachgemäße Anwendungen häufig zur Ausbildung von Resistenzen bei Ratten und Mäusen gekommen. Um dies zu verhindern bzw. solange wie möglich hinauszuzögern, sollen nur noch Sachkundige mit den Giften umgehen.
Die Überwachungsaktion wird noch bis Ende dieser Woche zeitgleich im gesamten Land Brandenburg durchgeführt. Die Ergebnisse werden den anderen Bundesländern und den zuständigen Bundesoberbehörden übermittelt, um ggf. aufgefallene Produkte bundesweit zu kontrollieren und Schlussfolgerungen zu ziehen.
Potsdam, 27.10.2014Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
