AStA fordert sofortiges Ende der Gewalt gegenüber Studierendenprotesten
03.12.2009 - Polizei räumt Besetzung in Frankfurt am Main brutal. Mehrere Studierende verletzt
Mit Bestürzung hat der AStA der Universität Potsdam heute von der gewaltsamen Räumung des Casinos auf dem IG-Farben-Campus der Johann Wolfgang Goethe-Unversität in Frankfurt am Main zur Kenntnis genommen. Die Schilderungen der Räumung ähneln einem Horrorszenario: Die Polizei verschaffte sich gewaltsam Zugriff auf einen Hörsaal, drängte anwesende Medien ab und setze Schlagstöcke und Hunde gegen Studierende ein.
Einige Studierende erlitten sogar Knochenbrüche, andere wurden mit Streifenwagen angefahren, getreten und geschlagen. Die Räumung wurde vom Präsidenten der Hochschule, Prof. Müller-Esterl, veranlasst. "In den verschiedensten Bundesländern diskutieren Studierende offen mit ihren Hochschulleitungen und sogar den Landesregierungen, um konkrete Verbesserungen an den Hochschulen zu erreichen. In Frankfurt am Main wird dieser Dialog konsequent verweigert. Stattdessen bemüht man sich dort der Mittel der Gewalt, um vom Inhalt der Proteste abzulenken. Das ist ein Armutszeugnis! Wir schließen uns der Rücktrittsforderung gegenüber dem Präsidenten der Goethe-Universität vorbehaltlos an", erklärt AStA-Referent Tamás Blénessy.
"Der bundesweite studentische Protest gegen die Lehr- und Lernbedingungen an den Hochschulen lässt sich doch nicht einfach wegprügeln! Solche Polizeieinsätze sind ein Skandal", führt AStA-Referentin Susanne Eckler weiter aus.
Auch die Potsdamer Studierenden werden sich in einer Aktion am morgigen Freitag solidarisch mit dem Frankfurter KommilitonInnen zeigen. Treffpunkt für eine Aktion ist um 7.30 Uhr an der Stadtschlossruine am Alten Markt.
Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam
