HWK Potsdam: Ehrenamtlich - Ehrensache

Die Potsdamer Kosmetikerin Sybille Selbmann, der Friesacker Bauunternehmer und Denkmalpfleger Klaus Gottschalk und der Jüterboger Zimmerermeister Andreas Graf erhielten den Pokal "Für bürgerschaftliches Engagement", der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen wurde.

Sybille Selbmann, Inhaberin der Kosmetikpraxis "Ashamal" im Potsdamer Holländerviertel, ist seit 1991 selbstständig und beschäftigt sich ’nebenbei’ mit den Problemen vor ihrer Haustür. Das besondere Engagement der dreifachen Mutter gilt Kindern und Jugendlichen. Sie organisierte beispielsweise attraktive Sommerfeste zugunsten sozialer Projekte, auf denen gut betuchte Kunden Geld spenden oder Tombolalose verkaufen. Der Erlös ging zum Beispiel an "Chill out", das Jugendaufbauwerk, die "Wildwuchs-Streetworker", den Abenteuerspielplatz "Blauer Daumen" oder die Integrationskita "Nuthespatzen". Derzeit macht die Unternehmerin mit den Naturstoffen Glukose und Fruktose (Zuckertechnik) als Basis ihrer Kosmetikpraxis Furore. Sie hat Ausbildungsunterlagen geschrieben, 15 Trainer ausgebildet und ist regelmäßig auf Messen im In- und Ausland vertreten. Dort sieht sie sich auch als "Potsdam-Botschafterin", denn durch ihre internationalen Workshops kommen Besucher in die Stadt, die zuvor nichts von Potsdam wussten und jetzt begeistert sind.

Klaus Gottschalk, Chef der Gottschalk Baudenkmalpflege GmbH, ist seit 1990 selbstständiger Unternehmer und lebt seit 1981 mit seiner Familie in Friesack. Sein Engagement in der Kommunalpolitik reicht bis 1993 zurück; damals zog er für die SPD als Abgeordneter in die Stadtverordnetenversammlung ein und seit 2003 ist er Vorsitzender des Bauausschusses. In dieses Ehrenamt kann der geprüfte Restaurator und Baudenkmalpfleger sein Fachwissen einbringen. Für den Erhalt und die Sanierung historisch wertvoller Gebäude wendet Klaus Gottschalk viel Kraft auf, doch ebenso engagierte er sich bei der Renovierung des Sportplatzes und dem Aufbau der Schießanlage. Der Fußballverein SG Eintracht Friesack und die Volkssolidarität werden durch den Unternehmer finanziell unterstützt.

Andreas Graf, Gesellschafter der gleichnamigen Zimmerei GmbH in Jüterbog, gründete mit seinem langjährigen Berufskollegen Bernd Lehnert 2002 ein eigenes Unternehmen. Als die Stadt Jüterbog ihr 100-jähriges Bestehen feierte, kam die Kreishandwerkerschaft Teltow-Fläming auf die Idee, der Kita Lindenweg einen Spielgeräteschuppen als Fachwerkhaus zu bauen, denn der alte Schuppen war kurz vor dem Zusammenfallen. Das Haus in traditioneller Zimmerertechnik, ohne Schrauben und Nägel gefertigt, hat einen Wert von mehr als 3.000 Euro. Es wurde ein bleibender Wert für die Kita-Kinder geschaffen.

Seit wenigen Monaten ist Andreas Graf Obermeister der Havelländischen Zimmererinnung und dieses Ehrenamt erfordert Zeit, doch wenn er gebraucht wird in seiner Stadt, dann wäre er wieder mit dabei.