LINKE.Potsdam erklärt sich solidarisch mit studentischem Protest
Seit vergangenem Mittwoch halten Studierende der Universität Potsdam das Auditorium Maximum ihrer Hochschule besetzt. Nachdem ihre Forderungen nach freier und konkurrenzloser Bildung, Ausfinanzierung der Lehre und mehr demokratischer Mitbestimmung in den vergangenen Monaten weitgehend ohne Konsequenzen blieben, entschied sich die studentische Vollversammmlung, es den Kommilitoninnen und Kommilitonen in Österreich und anderen Teilen der Bundesrepublik gleich zu tun: Um den Druck auf Unileitung und Landespolitik zu erhören, besetzten sie auf unbestimmte Zeit den größten Hörsaal am Neuen Palais.
Dass Studierende ihrer Unzufriedenheit in diesen Tagen bundesweit mit friedlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams Ausdruck verleihen und sich dabei auch über die Hausordnungen hinwegsetzen, kann angesichts der Situation an den Hochschulen nicht verwundern. Die Versuche der Potsdamer Universitätsleitung, die Studierenden am Montag Morgen mit Hilfe privater Sicherheitskräfte aus ihrer Universität zu entfernen, obwohl die Fortführung der Lehre im AudiMax ermöglicht wird, lassen die von der Präsidentin verkündete Diskussionsbereitschaft unglaubwürdig erscheinen und verstärken den Eindruck fortgesetzter Hinhaltestrategie.
Die LINKE.Potsdam erklärt sich solidarisch mit den Potsdamer Protestierenden und ihren Anliegen. Die neue Landesregierung muss sich in den kommenden Jahren auch daran messen lassen, wie ernst sie die eigenen Gesprächsangebote meint und in welchem Maße ihre Bildungs- und Sozialpolitik den berechtigten Interessen von Studentinnen und Studenten Rechnung trägt. Sowohl die Garantie ausreichend vieler Master-Studienplätze als auch eine deutlich verbesserte Mitbestimmung sowie die Ablehnung von versteckten und offensichtlichen Studiengebühren stellen Forderungen dar, die wir in vollem Umfang unterstützen.
Wir wünschen den Studierenden viel Erfolg mit ihrem Protest!
Veröffentlicht von:
Kreisvorstand DIE LINKE.Potsdam
