Gefahren im Herbst durch Wild, Nebel und rutschige Fahrbahn
Im Herbst nimmt die Gefahr durch Wildunfälle rapide zu. Neben Rot- und Dammwild hatten im vergangenen Jahr besonders Wildschweine einen hohen Anteil an den Wildunfällen im Land Brandenburg.
Die Polizei ruft die Kraftfahrer deshalb auf, ihre Fahrweise den veränderten äußeren Bedingungen anzupassen. Rutschige Straßen durch herabfallendes Laub oder Bodenfrost, aber auch Nebel, früher einsetzende Dunkelheit und die tiefstehende Sonne in den Morgen- und Abendstunden erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit. Hinzu kommt die Blendwirkung durch die morgens und abends jetzt tiefer stehende Sonne. Das gilt vor allem auch für Motorradfahrer, für die Gefahren besonders hoch sind.
Die Kraftfahrer können jedoch auch selbst vieles für ihre Sicherheit tun, z.B. durch den rechtzeitigen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Besonders in den Morgenstunden sind bereits jetzt Temperaturen um den Gefrierpunkt zu verzeichnen. Der Grip der Sommerreifen lässt jedoch bereits ab Temperaturen unter 7°C erheblich nach - die Bremswege können sich so drastisch erhöhen.
Die Polizei empfiehlt daher:
- Schalten Sie frühzeitig das Abblendlicht ein, es hier gilt die Devise "Sehen und Gesehen werden"
- Kontrollieren Sie die Funktion der Scheinwerfer, die Profiltiefe Ihres Fahrzeuges, sowie den Zustand Ihrer Wischerblätter
- Fahren Sie besonders vorrausschauend, denn rutschige Straßen und Aquaplaning treten häufig plötzlich auf
- Seien Sie ständig bremsbereit und verringern Sie das Tempo
- Beachten Sie vorhandene Warnschilder z.B. zu erhöhtem Wildwechsel
- Bei plötzlich auftretenden Nebelbänken sofort herunterbremsen; die Geschwindigkeit den Sichtweiten anpassen; nur so schnell fahren, dass ein Anhalten im Sichtbereich möglich ist und zur eigenen Sicherheit die Nebelschlussleuchte einschalten (Achtung nur bei Sichtweiten unter 50m)
- Bei Aquaplaning Fuß sofort vom Gas, auskuppeln, das Lenkrad festhalten bis der Kontakt zw. Reifen und Fahrbahn wieder hergestellt ist, auf keinen Fall eine Vollbremsung einleiten
- Und für Fußgänger und Radfahrer: Tragen Sie helle und reflektierende Kleidung
Der erhöhte Wildwechsel ist besonders zu beachten:
Besonders auf Landstraßen steigt die Gefahr eines Verkehrsunfalls mit einem Wild im Herbst. Die Tiere treten besonders häufig in der Zeit der Morgen- und Abenddämmerung sowie in der Nacht in Erscheinung, wenn sie die Straße überqueren oder am Straßenrand fressen. Hier heißt es richtig reagieren.
- Weichen Sie auf gar keinen Fall aus
- Schalten Sie im Dunkeln das Fernlicht sofort aus
- Hupen Sie wenn ein Tier auf der Fahrbahn steht
- Eine Vollbremsung kommt nur in Frage, wenn Sie sich selbst oder andere nicht gefährden!
- Lässt sich ein Zusammenstoß nicht vermeiden halten Sie das Lenkrad gut fest
- Sichern Sie die Unfallstelle; helfen Sie Verletzen und informieren Sie die Polizei
- Überquert ein Tier die Fahrbahn- Vorsicht: es können weitere folgen
Eine gute Fahrt durch den Herbst wünscht Ihnen Ihre Polizei
Potsdam, 11.11.2009Veröffentlicht von:
Internetwache Brandenburg
