Handwerkskammer Potsdam: Steuerbonus muss bleiben
„Der Steuerbonus für Handwerkerleistungen muss erhalten bleiben“, forderte der neu gewählte Handwerkskammerpräsident Jürgen Rose während seines Antrittsbesuchs bei der rechtspolitischen Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Andrea Voßhoff. „Durch den Handwerkerbonus wird der Schwarzarbeit entgegengewirkt und in ganz erheblichem Maße Arbeit aus der Illegalität in die reguläre Wirtschaft überführt. Die durch den Steuerbonus ausgelösten fiskalischen Effekte führen zu höheren Einnahmen bei Steuern und Sozialabgaben.“
Seit dem 1. Januar 2009 können Privatpersonen 20 Prozent der Arbeitskosten von maximal 6.000 Euro für Erhaltungs-, Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen bei der Einkommensteuererklärung absetzen. Pro Jahr kann damit jeder Haushalt bis zu 1.200 Euro an Steuern sparen.
Kein Verständnis findet beim Potsdamer Kammerpräsidenten die aktuelle Diskussion zur Steuervereinfachung, wonach künftig nur noch Handwerkerrechnungen von mehr als 300 Euro von der Steuer abgesetzt werden könnten. „Das würde verhältnismäßig viele Steuerzahler treffen, denn die reichliche Hälfte der 2008 geltend gemachten Kosten lag unter diesem Schwellenwert. Der Steuerbonus hat ja gerade bei kleineren Aufträgen dazu geführt, dass wieder reguläre Handwerksbetriebe beauftragt werden, da der Kunde weiß, dass er 20 Prozent der Arbeitskosten vom Finanzamt zurückerhält. Wir fordern von der Regierungskoalition in Berlin daher die Beibehaltung dieses steuerpolitischen Instruments“, so Jürgen Rose.
Hintergrund
Jürgen Rose, selbstständiger Elektroinstallateurmeister aus Kleinmachnow, wurde am 5. März 2012 zum Präsidenten der Handwerkskammer Potsdam gewählt. Mit 17.400 Mitgliedsbetrieben ist Potsdam die größte der drei brandenburgischen Handwerkskammern.
Veröffentlicht von:
Handwerkskammer Potsdam
