FDP Potsdam: Verwaltung bei Kita-Bedarf im Tiefschlaf
20.02.2009 - Die FDP Potsdam fordert die Stadtverwaltung auf, ihre Kita-Planung endlich vorausschauend anzulegen und dabei auf die örtlichen Sozialstrukturen mehr Rücksicht zu nehmen.
Anders als die Verwaltung in ihrer Information 07/2009 behauptet ist die Platzversorgung keine neue Herausforderung. Die Elternzeitbegrenzung war ebenso vorauszusehen wie der Zuzug von Familien mit kleinen Kindern.
Die FDP Potsdam weist seit über drei Jahren auf die sich abzeichnenden Probleme hin. Schon eine erstmals im August 2005 veröffentlichte Analyse der Kindergartenplätze (3-5 Jährige) der FDP zeigte auf, dass es einen erheblichen Kindergartenplatzmangel in Potsdam gibt. So lebten in 2005 im Sozialraum 2 (Potsdam Nord) 47% mehr Kinder als Plätze zur Verfügung standen. In den Sozialräumen 1, 3 und 4 (Nördliche Vororte, Potsdam West, Nördliche Vorstädte, Innenstadt, Babelsberg und Zentrum Ost) lebten zwischen 5% und 13% mehr Kinder dieser Altersgruppe als Kindergartenplätze zur Verfügung standen. Lediglich in den Sozialräumen 5 und 6 standen ausreichend viele Kindergartenplätze zur Verfügung. Die Studie konnte 2008 nicht aktualisiert werden, da die Stadt der FDP plötzlich die Zahlen nicht mehr differenziert nach Altersgruppen zur Verfügung stellt, offensichtlich um zu vertuschen, dass es hier ein Problem gibt.
Statt sich mit dem Titel der kinderfreundlichsten Stadt zu brüsten muss der Oberbürgermeister dieses Problem endlich angehen. Dabei könnte es vielleicht helfen, einige Mittel aus dem unverhofften Geldsegen der Konjunkturprogramme statt in vermeintliche Olympiamedaillen in einen Bereich zu investieren, der vielen Potsdamern unmittelbar zugute kommt.
Veröffentlicht von:
FDP Kreisverband Potsdam
2009-02-20 2009-02-20 11:37:08 Vorherige Übersicht Nächste