FDP fordert Lehrerersatzpool in Potsdam
Martina Engel-Fürstberger, Fraktionsvorsitzende der Fraktion FDP, erntete volle Zustimmung der Schulleiter für die Einführung eines Lehrerersatzpools in Potsdam.
Am Dienstag Abend lud die Fraktion FDP zur Veranstaltung „Lehrerersatzpool in Potsdam – Ein Erfolgsbeispiel aus Kleinmachnow.“ Mit Hilfe der Gäste aus Kleinmachnow, dem Bürgermeister Michael Grubert, die Leiterin der dortigen Maxim-Gorki-Gesamtschule, Frau Petra Dziebulski und dem Mitglied der Kleinmachnower Bürgerinitiative „Kinder ohne Lehrer“, Herrn Horst Weis, stellte die Fraktionsvorsitzende das erfolgreiche Modell der benachbarten Gemeinde vor. Zahlreiche Gäste, darunter auch die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Frau Dr. Magdowski, waren zu der Veranstaltung erschienen.
Kleinmachnow hatte im Jahr 2008 auf Grund des massiven Protestes der Eltern gegen den Stundenausfall als erste Gemeinde in Brandenburg einen Lehrerersatzpool ins Leben gerufen. Mit dem jährlich - nach Angaben des Bürgermeister Michael Grubert auch für die Zukunft fest eingeplanten Budgets – werden mittlerweile an fünf Kleinmachnower Schulen 35 Prozent des tatsächlichen Stundenausfalls abgefangen. Dieser beträgt in Potsdam von Schule zu Schule ca. 7- 10 Prozent und liegt bei vielen über dem bereits sehr schlechten Brandenburger Landesdurchschnitt. Einsehen kann man das für die Schule seines Kindes unter der Internetadresse http://www.bildung-brandenburg.de/schulportraets/
Die zwei Hauptargumente gegen einen solchen Lehrerersatzpool, der von der Stadt Potsdam finanziert werden soll, kamen am Dienstag Abend schnell zur Sprache:
1. Das ist Landessache
2. Potsdam hat kein Geld
„Das eine zu tun, heißt nicht das andere zu lassen!“, erklärt Martina Engel-Fürstberger als die Beigeordnete Frau Dr. Magdowski wiederholt auf die Zuständigkeit des Landes verwiesen hatte. „Zudem müsse man priorisieren – in die Bildung unserer Kinder zu investieren ist nachweislich die beste, wenn nicht einzige Methode um langfristig Sozialausgaben zu senken.“
„Neben dem Stundenausfall kommen auch noch sinkende Stundenzuweisungen des Landes auf Lehrer und Schulleiter zu – das alles geht zu Lasten der Bildung unserer Kinder! Wir können nicht warten, bis das Land endlich handelt. Wir sind in der Verantwortung“, erklärte Martina Engel-Fürstberger und bekam dafür die Unterstützung der anwesenden Schulleiter und Eltern.
"Die Unterstützung der Schulleiter und Eltern an diesem Abend, gibt uns die Kraft, um die schwierigen Haushaltsdiskussionen in Angriff zu nehmen.“ freut sich Martina Engel-Fürstberger über das positive Feedback der Gäste.
Die Idee des Pooles entwickelt sich zur Revolution – nach Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow wäre Potsdam die vierte Gemeinde in Brandenburg, die einen Lehrerersatzpool für ihre Schulkinder aufbauen würde. Das macht nicht nur die Handlungsnotwendigkeit für das Land deutlich sondern ist fast eine Bankrotterklärung für die bisherige Bildungspotlik des Landes.
Veröffentlicht von:
FDP Kreisverband Potsdam
