Besetzung an der Universität wird fortgesetzt
09.11.2009 - Wir bleiben! Studierende setzen Streik im Audimax trotz stattfindender Lehrveranstaltungen weiter fort
Die letzten Stunden im Audimax waren sehr ereignisreich. Vor der Pressekonferenz um 17.00 hatte sich die Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Dr.-Ing. Sabine Kunst angekündigt, um "die Dialogbereitschaft" der Hochschulleitung zu betonen. "Inhaltliche Gespräche haben auch in diesem Treffen nicht stattgefunden und die Hochschulleitung bleibt uns den angekündigten inhaltlichen Dialog nach wie vor schuldig", fasste Otto, ein streikender Studierender, zusammen. "Interessant fand ich die Behauptung, sie würde als Präsidentin die Studierenden repräsentieren, die nicht mit uns im Audimax waren" sagte Studierender Flo.
In der nachfolgenden Pressekonferenz stellte der Landtagsabgeordnete Peer Jürgens (DIE LINKE) richtig: "Macht der Kunst klar, dass sie nicht für die Studierendenschaft spricht. Sie wurde nicht von Studierenden gewählt sondern von der Professorenschaft.“
Der Pressekonferenz wohnten ungefähr 150 Personen bei, 200 Zuschauer_innen verfolgten sie online. Verschiedene Verterter_innen von Parteien, Gewerkschaften und Bündnispartner_innen sprachen ihre Solidarität aus und bestärkten die Besetzer_innen in ihren Forderung und Methoden. Alle betonten, dass "nur etwas passieren werde, wenn euer Protest ein starker ist." In Bezug auf die im Koalitionsvertrag gebrochenen Wahlversprechen fügte die Landtagsabgeordnete Gerrit Große (DIE LINKE) hinzu: "Wir haben nicht mehr hinbekommen, weil der Druck auf die SPD nicht groß genug war." "Selbst einige Politiker in der Regierung wünschen sich mehr Druck. Warum streubt die Unileitung sich zusammen mit uns gemeinsame Positionen gegenüber der Landesregierung zu vertreten?", forderte die Studentin Adris, "und deshalb protestieren wir nicht nur hier und andererorts in Deutschland sondern international."
In der nächsten Woche werden wir ein breites Angebot an Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden zum Thema Bildung, sowie kulturellen Veranstaltungen wie Konzerte anbieten. Wir laden alle herzlich ein, die sich eine bessere Lehr und Lern-Situation an der Universität Potsdam wünschen oder sich über Bildung im Allgemeinen austauschen möchten.
Dies ist eine Pressemitteilung der streikenden Studierenden der Universität Potsdam. Unterstützt vom Allgemeinen Studierendenauschuss (AStA)
Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam
