„Blutiger“ Protest - PETA-Aktion am Brandenburger Tor
Mit „blutüberströmten“ Händen und mit einem aufreizenden Bikini bekleidet, prangert eine Aktivistin der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. die illegalen Machenschaften der Nerzfarmer an. Unter dem Motto „Die blutige Wahrheit“ weist die Organisation am kommenden Dienstag am Brandenburger Tor in Potsdam darauf hin, dass in der unweit gelegenen Nerzfarm in Frankenförde trotz entsprechender Verordnung noch immer Nerze in winzigen und verdreckten Käfigen leiden müssen.
"In Deutschland werden auf abgelegenen Farmen schätzungsweise noch 100.000 Nerze unter illegalen Bedingungen gehalten“, so Frank Schmidt, Kampagnenleiter bei PETA. „Der Rechtsstaat ist gefordert, die Eigentümer schnell zu stoppen und die verbliebenen illegalen Nerzfarmen endgültig zu schließen.“
PETA macht darauf aufmerksam, dass sich der Bundesrat heute für ein grundsätzliches Verbot der Pelztierhaltung aussprach. Dabei argumentierte der Agrarausschuss des Bundesrats: „Es besteht kein vernünftiger Grund, Pelztiere zur Pelzgewinnung zu halten und zu töten.“
Nach knapp 15 Jahren Beratungszeit hat die Bundesregierung 2006 erstmals Haltungsvorgaben für sogenannte Pelztiere beschlossen. Am 11. Dezember 2011 ist die zweite Stufe der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in Kraft getreten. Nerzkäfige dürfen seitdem nicht mehr übereinander gestapelt sein und jedem Nerz muss eine Grundfläche von mindestens einem Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Im Frühling geboren müssen die Tiere den ganzen Sommer lang eine Gluthitze in winzigen Käfigen ohne ausreichend Wasser und Unterschlupf ertragen – nur um dann zu Beginn des Winters, wenn ihr Fell zum Schutz gegen die Kälte dick wird, im Alter von 7 bis 8 Monaten getötet zu werden.
PETA Deutschland e. V. ist eine Schwesterorganisation von PETA USA, der mit über drei Millionen Unterstützern weltweit größten Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Potsdam, 09.07.2012
Veröffentlicht von:
PETA Deutschland e.V.
