Studierendenschaft der Uni Potsdam verlässt Dachverband
07.10.2009 - Das Studierendenparlament der Universität Potsdam beschließt den Austritt aus dem freien zusammenschluss von studentInennschaften (fzs). Die überregionalen Vernetzungsarbeit der Studierendenschaft der Universität Potsdam wird neu ausgerichtet
Am vergangenen Dienstag hat das Studierendenparlament der Universität Potsdam mit großer Mehrheit einen Fonds in Höhe von 25.000 Euro zur Pflege der regionalen und überregionalen Beziehungen der Studierenden eingerichtet. Auf der gleichen Sitzung ist die Studierendenschaft mit einem denkbar knappen Abstimmungsergebnis (10 Ja-Stimmen bei 9 Nein-Stimmen und einer Enthaltung) aus dem freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) ausgetreten.
Die neuen Schwerpunkte der Vernetzungsarbeit des AStA liegen in folgenden Bereichen:
* Die Schaffung landesweiter Kooperation mit Aktiven aus anderen Brandenburgischen Studierendenschaften und die Wiederbelebung der Brandenburgischen Studierendenvertretung (BrandStuVe)
* Die Vernetzung und gemeinsame Arbeit von im Bildungstreik Aktiven an allen Schulen und Hochschulen. Hierzu zählt insbesondere die Organisierung von regionalen, landesweiten und bundesweiten Treffen, die Planung neuer Aktionen und Proteste sowie die Finanzierung von Materialien
* Die Unterstützung von hochschulpolitischen Projekten in Kooperation mit anderen Studierendenschaften, Organisationen und Bündnissen
Mit der Bereitstellung der bislang höchsten Mittel für die überregionale Vernetzungsarbeit ist eine wichtige Voraussetzung zur Verstärkung der Kooperation von Studierenden in Brandenburg, aber auch über die Landesgrenzen hinaus gegeben. "Wir hoffen auf eine Signalwirkung gegenüber anderen Studierendenschaften, mit denen wir gemeinsam Strategien zur Verbesserung des Bildungssystems erarbeiten wollen", erklärt AStA-Vernetzungsreferent Janosch Raßmann.
Der Austritt aus dem fzs bedeutet nicht, dass nicht einzelne Projekte und Kampagnen des fzs, wie zum Beispiel das jährlich stattfindende festival contre le racisme, unterstützt werden können. Die Studierendenschaft der Universität Potsdam wird weiterhin auch an Veranstaltungen des fzs aktiv teilnehmen. Falls sich an der Arbeitsweise des Verbandes positive Veränderungen einstellen, ist ein erneuter Beitritt nicht ausgeschlossen.
"In den letzten Jahren haben wir als Mitglied des fzs konstaniert feststellen dürfen, dass sich in diesem Verband leider zu Vieles um sich selbst dreht. Auch ist es dem fzs nicht gelungen, die verschiedenen politischen Strömungen im fzs erfolgreich zu integrieren. Die Zahlung von 16.000 Euro Mitgliedsbeiträgen pro Jahr erschien uns daher nicht mehr als verantwortbar", erklärt AStA-Referent Tamás Blénessy, der jahrelang selbst aktiv im fzs mitarbeitete.
Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam
