Soziokultur Potsdam: Stadt zeigt sich lernresistent
04.03.2009 - Schockiert zeigten sich die Potsdamer Jungen Liberalen über die unzureichende Beantwortung einer kleinen Anfrage zum Thema Soziokultur. Wenn Potsdams Oberbürgermeister sein Verständnis von Soziokultur nur mit Hilfe von Wikipedia ausdrücken und im selben Zuge keinerlei Angaben zur gegenwärtigen Auslastung soziokultureller Einrichtungen machen kann, dann erklärt das so einiges. Das Handeln der Stadt, sofern man das planlose Agieren der Stadtverwaltung in den letzten Monaten als solches bezeichnen kann, lässt die Jungen Liberalen in Potsdam nur mit dem Kopf schütteln.
Entgegen dem für 2008 – 2012 formulierten Kulturkonzept, scheint die Stadt sich nicht mehr an ihrem entwickelten Leitbild zu orientieren, sondern vielmehr planlos durch die Soziokultur Potsdams zu ziehen. Allen voran der Oberbürgermeister Jann Jakobs, welcher hochprofessionell mit der Aussage, die Verhandlungen mit den neuen Trägern „werden nicht scheitern“ eine starke Verhandlungsposition erarbeitet hatte. Hart waren die anschließenden Verhandlungen im letzten Jahr wohl nur für die neuen Träger, die sich ein Grinsen gegenüber Jakobs verkneifen mussten. Das scheint aber nichts im Vergleich zum aktuellen, schamlosen und medienwirksamen Vorstoß des Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei, Scharfenberg, zum Projekt „FreiLand“. Um sich als Retter der Potsdamer Soziokultur darzustellen, weckt Scharfenberg bewusst falsche Hoffnungen.
Für die Jungen Liberalen steht es außer Frage, dass gewachsene und funktionierende soziokulturelle Strukturen wie die des Spartacus und S13 eigene Räumlichkeiten in Potsdam benötigen. Hierbei sollte sich aber der Standort am realen Bedarf der Einrichtungen orientieren. Die freie kulturelle Entfaltung ist ein liberaler Grundsatz. Damit diese aber auch nachhaltig gewährleistet werden kann, ist es nötig, dass die Stadt ihrem Kulturkonzept entsprechend, zielorientiert handelt. Die Jungen Liberalen Potsdam fordern die Stadt auf, aus vergangenen Fehlern zu lernen und nicht aus Panik diese erneut zu begehen. Eine Bedarfsanalyse, transparente Konzepte und klare Ziele, müssen Grundvoraussetzungen für eine Förderung durch Steuergelder sein.
Veröffentlicht von:
FDP Kreisverband Potsdam
