Rühmkorf: Keine halben Sachen auf dem Pharmamarkt
Potsdam. „Rösler ist es erneut nicht gelungen, Pflöcke einzuschlagen, um die exorbitanten Arzneimittelkosten zu dämpfen“, kommentiert Gesundheitsstaatssekretär Dr. Daniel Rühmkorf die heute vorgestellten Eckpunkte zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes. „Rösler ist erneut vor der Pharmaindustrie eingeknickt. Die Patienten werden dafür zahlen müssen.“
Als „Schritt in die richtige Richtung“ wertet Rühmkorf, dass künftig der Spitzenverband der Kassen mit den Pharmaherstellern über die Preise verhandeln soll. „So können die Kassen nicht wechselseitig ausgespielt werden“, sagt der Staatssekretär.
Rühmkorf kritisiert, dass Pharmaunternehmen künftig mit eigenen Studien den Nutzen von neuen innovativen Arzneimitteln nachweisen sollen. Die Studien könnten nicht in der gleichen Qualität erstellt werden, wie bisher durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Nur durch unabhängige Studien könnten nützliche Medikamente von Scheininnovationen unterschieden werden. Die als nützlich festgestellten Medikamente sollten künftig in einer Positivliste erfasst und ohne Zuzahlung an Patienten abgegeben werden. „Nur so kann sichergestellt werden, dass jeder Patient vom medizinischen Fortschritt profitiert“, sagt Rühmkorf.
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Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
