Rühmkorf zum Hochwasser: keine dramatische Situation
Anhaltende starke Niederschläge haben im Süden und Osten Brandenburgs zu erhöhten Pegelständen aller Bäche und Flüsse geführt. Für die Spree oberhalb der Talsperre Spremberg hat das Landesumweltamt die Alarmstufe 2 ausgerufen. An der Neiße können die Pegelstände voraussichtlich ebenfalls den Bereich der Richtwerte der Alarmstufe 2 erreichen. Mit steigenden Pegeln muss auch an den großen Flüssen Oder und Elbe in den nächsten Tagen gerechnet werden. Da das Regengebiet nach Norden abzieht, wird sich die Hochwasserlage in der Lausitz nicht weiter zuspitzen. An der Schwarzen Elster wird es nach gegenwärtiger Einschätzung kein Hochwasser geben.
„Wir richten unser Augenmerk jetzt insbesondere auf Spree und Neiße, aber eine so ernste Hochwasserlage wie im Frühjahr ist nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht zu erwarten“, sagt Brandenburgs Umweltstaatssekretär Daniel Rühmkorf.
Der Unterlauf der Spree wird gegenwärtig durch die Talsperre Spremberg entlastet, die noch über ein hohes Speichervermögen verfügt.
An der Oder gibt es noch einige Baustellen. Das Wasser aus dem Quellgebiet und den Nebenflüssen wird die Oder in den nächsten Tagen noch ansteigen lassen. Die durch das Winterhochwasser Anfang des Jahres verursachten Schäden im Nationalpark Unteres Odertal werden gerade behoben und durch die gegenwärtigen Wasserstände nicht beeinträchtigt. Dort, wo das Eis im Januar die Deiche gleichsam „rasiert“ hatte, konnten bereits die nötigen Reparaturen vorgenommen werden.
„Allein zur Beseitigung der Hochwasserschäden wurden in diesem Jahr bereits rund 7,6 Mio. Euro ausgegeben, davon alleine 2,8 Mio. Euro an den Oderdeichen verbaut“, sagte Rühmkorf. „An der Schwarzen Elster wurden rund drei Millionen Euro für mehr Hochwasserschutz insbesondere in den Städten aufgewandt. Die Dämme dort zu ertüchtigen und dem eingezwängten Fluss wieder mehr Raum zu geben, entspricht unseren längerfristigen Planungen, um in der Region besser auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein“, sagt Rühmkorf.
Potsdam, 23.07.2011Veröffentlicht von:
MUGV
