Raumordnungsverfahren für neue Stromverbindung nach Polen eröffnet
Das Raumordnungsverfahren (ROV) für die Planung einer 380-Kilovolt-Freileitung ist heute durch die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg eröffnet worden. Das Projekt trägt den Titel „3. Interconnector Eisenhüttenstadt - Plewiska (Polen) und Verstärkung Netzanschluss Umspannwerk Eisenhüttenstadt".
Die 50Hertz Transmission GmbH plant, mit dieser 3.Stromverbindung im Höchstspannungsnetz zwischen Deutschland und Polen die Vernetzung im europäischen Verbund zu stärken. Die künftig steigende Einspeisung am Standort Eisenhüttenstadt soll gesichert und die Versorgungssicherheit verbessert werden. Das ROV ist ein Verfahren, das dem eigentlichen Genehmigungsverfahren vorgeschaltet ist. Konflikte sollen frühzeitig erkannt und konfliktarme Varianten gefunden werden. Untersucht werden hier auf deutscher Seite fünf Varianten für jeweils 2 Kilometer breite Untersuchungskorridore, die für die geplante Freileitung in Frage kommen. Geprüft wird, ob das Vorhaben mit den landesplanerischen Entwicklungsvorstellungen vereinbar ist.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung läuft für dieses Verfahren unter Beteiligung des polnischen Umweltministeriums grenzüberschreitend. Die Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit können bis 28. Februar 2013 zur Planung Stellung nehmen. Für die Bürger liegen Verfahrensunterlagen in der Kreisverwaltung Oder-Spree, der Stadt Eisenhüttenstadt, den Ämtern Schlaubetal und Brieskow-Finkenheerd sowie in der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung am Standort Frankfurt (Oder) zur Einsichtnahme aus.
Um das Verständnis der Verfahrensunterlagen zu erleichtern und frühzeitig über Verfahrensabläufe zu informieren, gibt es zusätzlich eine Bürgerinformationsveranstaltung am 24. Januar 2013 in Eisenhüttenstadt, die von der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung und der Bürgermeisterin der Stadt Eisenhüttenstadt angeboten wird.
Potsdam, 14.01.2013
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
