MoorFutures - eine ausgezeichnete Idee
Für ihren Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt sind die MoorFutures der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ausgezeichnet worden. Im Rahmen des Projektes „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) sowie beteiligter Wirtschaftsverbände und Naturschutzorganisationen sind die Projektidee und deren praktische Umsetzung gewürdigt worden.
„Ich freue mich, dass die MoorFutures nun auf Bundesebene gut sichtbar vertreten sind. Dies gilt umso mehr, da nicht nur die Klimaschutzleistung, sondern die Verbesserung der Biodiversität im Mittelpunkt steht“ sagt Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Mit den MoorFutures haben Unternehmen wie Privatpersonen eine attraktive Möglichkeit, ihr Engagement für Klimaschutz und für den Erhalt der biologische Vielfalt zum Ausdruck zu bringen“, betont Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack.
Da nahezu alle Moorflächen in Deutschland entwässert und nicht mehr in einem naturnahen Zustand sind, setzen sie große Mengen an Treibhaus-gasen frei. Nicht minder dramatisch ist aber auch der Verlust der biologi-schen Vielfalt und der Leistungsfähigkeit des Ökosystems „Moor“. Moor-Futures sind ein innovativer Ansatz zu einer Problemlösung im Sinne eines nachhaltigen Klima- und Biodiversitätsschutzes.
Hintergrund: Durch Moorrenaturierungen bleibt der Kohlenstoff im Boden. Dies führt zu erheblichen Treibhausgasemissionsminderungen. Auf dieser Basis wer-den in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg regionale Kohlenstoffzertifikate angeboten. Sie bieten umweltbewussten Unternehmen und Privatpersonen neue Möglichkeiten der freiwilligen Kompensation, um die eigene Klimabilanz zu verbessern. Neben der Reduktion der Treibhausgase leisten Moore einen Beitrag für den Schutz bedrohter Arten, den Rückhalt von Nährstoffen, die die Gewässer belasten, den Wasserrückhalt und die Verbesserung des Kleinklimas durch Verdunstung. Diese ökologischen Dienstleistungen können jetzt auch berechnet und bestimmt werden. Die Dialog- und Aktionsplattform „Unternehmen Biologische Vielfalt 2020“ hat diese Aktivitäten nun ausdrücklich gewürdigt. Die Plattform bietet Akteuren aus Wirtschaft und Naturschutz ein gemeinsames Forum, um ihre Perspektiven und Aktivitäten zum Erhalt der biologischen Vielfalt zusammenzuführen und sichtbar zu machen.
Im Mittelpunkt stehen die Handlungsmöglichkeiten in Industrie und Dienstleistungssektor. Die Plattform versteht sich als „Raum der Möglichkeiten“ für Eigeninitiative und freiwilliges Engagement, der Natur nach vielfältig – wie die MoorFutures.
Potsdam, 21.01.2014Veröffentlicht von:
MUGV
