LINKE: Diskussion um Drewitz-Park nimmt obskure Züge an

Die Diskussion um das gigantische Vorhaben Drewitz-Park nimmt mittlerweile obskure Züge an. Ausgelöst wurde sie durch einen Antrag von CDU und SPD, mit dem der Oberbürgermeister ordentlich auf Trab gebracht und der Drewitz-Park schnell vorangetrieben werden sollte. Danach soll die Verwaltung ganz schnell einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für den Drewitz-Park erarbeiten und bereits bis zum Februar 2011 in der Stadtverordnetenversammlung vorlegen. Der Oberbürgermeister bedankte sich noch aus seinem Urlaub heraus artig für diesen Auftrag, der allerdings selbst in den antragstellenden Fraktionen umstritten ist.

Nachdem es öffentlich massiven Gegenwind gibt, passt sich die SPD schnell den Gegebenheiten an und fordert Nachbesserungen. Erst gefällt man sich als Lokomitivführer, dann wird man schnell mal zum Bremser. Aber nicht nur das. Jetzt will der SPD-Fraktionsvorsitzende sogar noch den Eindruck vermitteln, dass es sich hier um ein Pilotprojekt für beispielhafte Bürgerbeteiligung handele. Das ist Dummenfang in Reinkultur. Der scharfe Protest aus der Bevölkerung und aus verschiedenen anderen Richtungen zeigt, dass dieses Vorhaben nicht gewollt ist und auch nicht gebraucht wird.

Wenn SPD und CDU wirklich bereit sind, in sich zu gehen, sollten sie den Antrag zurückziehen, denn dieser bezieht sich nun mal auf die Umsetzung des vorliegenden Projekts „Drewitz-Park“. Das Vorhaben ist jedoch in seinen Ausmaßen und Hauptkomponenten nicht tragfähig und nicht vermittelbar. Erst diskutiert man verbissen um jeden Quadratmeter Einzelhandelsfläche. Und jetzt: Noch mehr Baumarkt, noch mehr Möbel, noch mehr Verbrauchermarkt, noch mehr Verkehr, aber zugleich weniger Wald. Mit ein bißchen Kosmetik ist es hierbei nicht getan. Auf dieser Grundlage sollte die Entwicklung des Gewerbegebietes im Kirchsteigfeld nicht erfolgen. Wenn der Antrag nicht zurückgenommen wird, lehnt ihn die Linksfraktion ab.