Kommunales Wasserhaus ist Leuchtturmprojekt
Das "Kommunale Wasserhaus", das mit Hilfe der Universität Potsdam in der Ostkap Provinz Südafrikas errichtet wurde und dort eine effektive Wassermehrfachnutzung und Wiederaufbereitung garantiert, ist von der Deutschen Botschaft Pretoria als eines der Leuchtturmprojekte in der deutsch-südafrikanischen Zusammenarbeit eingeordnet worden. Nach einem Besuch der Demonstrationslange in Ikwezi hat Südafrikas Umweltministerin Buyelwa Sonjica ihre Unterstützung für die weitere Verbreitung zugesagt.
Die deutsch-südafrikanische Fachkommission "Wissenschaft und Technologie" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Departments of Science and Technology (DST) hat auf einer Tagung unlängst verbindliche Absprachen für bestehende und zukünftige Forschungsprojekte und -initiativen getroffen. Die bilaterale Zusammenarbeit sei verstärkt durch eine auch regionale Ausrichtung gekennzeichnet, heißt es im Forschungsbericht. Das Kommunale Wasserhaus in der Ostkap Provinz Südafrikas gehöre dabei zu den Leuchtturmprojekten.
Der südafrikanische Prototyp eines kommunalen Wasserhauses in der Ikwezi Municipality in der Halbwüstenlandschaft der Großen Karoo ist im vergangenen Jahr in Kooperation der Universität Potsdam mit deutschen und südafrikanischen Firmen mit Hilfe des BMBF erbaut worden. An einem zentralen Standort wird dort das Wasser im Kreislauf geführt und seine Qualität dem Bedarf angepasst. So verringert sich der Wasserverbrauch für Duschen und Wäschewaschen. Die Folgen des Wassermangels werden abgemildert. Zudem ersetzt Solarenergie bei der Wasser- und Raumerwärmung den Klima belastenden Verbrauch fossiler Brennstoffe. Neben den ökologischen und hygienischen Effekten schafft das Wasserhaus auch neue Arbeitsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Junge Menschen werden ausgebildet, um die Anlage selbstständig warten zu können.
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Universität Potsdam
