Fahrplanwechsel: Vogelsänger unzufrieden mit Verkehrsunternehmen
Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger ist unzufrieden mit dem Nahverkehr auf der Schiene nach dem Fahrplanwechsel. DB AG, S-Bahn und andere Betreiber wie die ODEG haben es nicht geschafft, ein ordentliches Verkehrsangebot zu machen.
Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger: „So habe ich mir das nicht vorgestellt und bin unzufrieden. Nach dem harten Jahr für die Pendler zwischen Potsdam und Berlin sollte alles besser werden, aber viele Züge fahren nicht pünktlich und erreichen zum Teil ihre Endbahnhöfe nicht. Das sorgt für berechtigten Frust bei den betroffenen Fahrgästen. Auch die S-Bahn läuft nicht gut. Zugausfälle und viele Verspätungen sind derzeit an der Tagesordnung. Auch die ODEG kann nicht liefern, worauf sie sich seit zwei Jahren vorbereitet hat, da die regionale Bahnindustrie zum wiederholten Male nicht in der Lage ist, ihre neuen Fahrzeuge pünktlich zuzulassen. Alle Beteiligten hatten genügend Zeit, sich auf den Fahrplanwechsel einzustellen. Das muss alles besser werden und ich erwarte von den Verantwortlichen in allen Unternehmen mehr Anstrengungen. Das gilt für die S-Bahn und die DB AG ebenso wie für die ODEG und die Hersteller von Zügen.“
Die ODEG fährt derzeit mit fremden Zügen die Linien RE 2 und RE 4, weil die bestellten Wagen von Stadler in Pankow noch nicht zugelassen werden konnten und laut ODEG auch Qualitätsmängel aufweisen.
Die S-Bahn läuft unrund auf vielen Strecken. Züge auf der Ringbahn und auf der Strecke Potsdam-Berlin fallen aus oder verspäten sich. Damit verpassen viele Pendler Anschlüsse oder müssen sich in überfüllte Waggons quetschen.
Auch die DB AG kommt nicht richtig in Fahrt. Nach dem Ende der Bauarbeiten zwischen Potsdam und Berlin sollte ein Viertelstundentakt ab Potsdam angeboten werden. Die Verstärkerzüge RB 21 und RB 22 kommen allerdings häufig zu spät. Heute morgen endete die RB 21 am Zoo und konnte nicht wie im Fahrplan vorgesehen bis Friedrichstraße weiterfahren.
Vogelsänger: „Das wird auch finanzielle Konsequenzen haben, denn wir zahlen nur, was auch wirklich fährt. Das sehen unsere Verträge so vor. Wichtiger ist aber, dass die Fahrgäste zufrieden sind und die Unternehmen alles tun, um wieder pünktlich zu sein.“
Potsdam, 11.12.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
