Drei Podestplätze für Potsdamer Kanuten bei Sportlerwahl 2010
Erwartungsvoll versammelten sich am 11.12. neben den erfolgreichsten Brandenburger Sportlern und ihren Trainer auch die politische Prominenz des Landes und der Landeshauptstadt sowie Sponsoren und Unterstützer des Sports im Inselhotel Hermannswerder, um von den Organisatoren der Sportlerumfrage 2010 zu erfahren, wer in diesem Jahr die meiste Zustimmung in der Öffentlichkeit erfahren hatte. Unter den vier Kandidatinnen der Frauen, den sechs Auserwählten der Männer und den sieben zur Auswahl stehenden Mannschaften waren die Rennkanuten des Kanu-Clubs Potsdam im OSC immerhin vier Mal vertreten. Also in einer Anzahl wie keine andere Sportart des Landes. „Für die Wahl der Sportler des Jahres steht nicht nur die sportliche Leistung, sondern die ganze Persönlichkeit der Einzelnen im Mittelpunkt des Interesses“, unterstrich der Präsident des Landessportbundes Hans-Dietrich Fiebig die Besonderheit der Auszeichnung. „Die Garantie für die sportlichen Erfolge des 2,5 Millionen Einwohner zählenden Landes Brandenburg, das in der Medaillenbilanz bei Olympischen Spielen viele Nationen übertrifft, besteht in der bei uns praktizierten engen Zusammenarbeit zwischen Politik und Sport“, betonte zu recht Ministerpräsident Matthias Platzeck. Gleichzeitig appellierte er an alle Entscheidungsträger ..„Sponsoren nicht zu verschrecken, sondern zu gewinnen“ und dankte in diesem Zusammenhang sowohl den Unterstützern als auch den zahlreichen ehrenamtlich Tätigen für ihren Beitrag zur Förderung des Sports in den Vereinen.
Diese Faktoren trugen neben dem persönlichen Leistungswillen der Sportler und der engagierten Arbeit der Trainer und Übungsleiter dazu bei, dass der Kanu-Club Potsdam in der Endabrechnung der Sportlerwahl 2010 drei Podestplätze und einen vierten Rang belegte. So behauptete sich die 21-jährige Kanu-Weltmeisterin Franziska Weber als Sportlerin des Jahres 2010 mit 30,2% der ausgezählten Stimmen vor den beiden Leichtathletinnen Melanie Seeger (25,5%) und Claudia Hoffmann (22,4%). Bei den Männern gelangte der Kanu-Sprintweltmeister von 2009 Ronald Rauhe hinter dem Cottbuser Turner Philipp Boy (27,9%) und dem Bob-Anschieber Kevin Kuske (18,86%) auf den dritten Platz der Umfrage. Übrigens befand sich Rauhe mit 11,92% nur ganz knapp vor seinen an vierter Stelle platzierten 22-jährigen Vereinsgefährten Sebastian Brendel (11,63%).
Auch in der Bewertung der Mannschaften ging es zwischen dem Dritten, dem Kanu-Club Potsdam im OSC (14,78%) und dem Zweiten, der Turnabteilung des SC Cottbus (15,28%), äußerst knapp zu. Einen klaren Vorsprung hatte dagegen mit 42% der Stimmen die an erster Stelle platzierte Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam zu verbuchen. Auf die Frage, warum die Potsdamer Kanuten seit Jahren eine solch starke Truppe darstellen, meinte Olympiasiegerin und Weltmeisterin Fanny Fischer: „Erstens verfügen wir über sehr gute Trainingsbedingungen und zweitens verstehen wir es, uns gegenseitig zu motivieren. Dabei spielt natürlich auch der persönliche Ehrgeiz zum Erreichen der sportlichen Ziele eine gewisse Rolle.“ Fördervereinsvorsitzender Jürgen Eschert betonte ergänzend, dass die Erfolge des Kanu-Clubs ohne die Unterstützung der Landes- und Kommunalpolitik und der Sponsoren sowie ohne die Arbeit der zahlreichen „Ehrenamtlichen“ im Verein kaum erreichbar gewesen wären.
Als Nachwuchssportler des Jahres 2010 wurde an gleicher Stelle der Potsdamer Ruderer Felix Bach geehrt, der übrigens vor Jahren in der Trainingsgruppe von Petra Welke (Kanu-Club Potsdam) zunächst das Paddeln erlernt hatte.
Veröffentlicht von:
KC Potsdam, Günter Welke
