Zum Tag der Kinderhospizarbeit: Tack würdigt Arbeit in den Einrichtungen
Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack würdigt anlässlich des bundesweiten Tages der Kinderhospizarbeit am 10. Februar das Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Kinderhospizarbeit im Land. „Ein unheilbar krankes Kind zu haben, ist für Eltern und Angehörige eine schlimme Situation voller Ungewissheit. Zukunftsängste, offene Fragen und organisatorische Problemen prägen diese Zeit. Die betroffenen Familien sind enormen seelischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt. In dieser Situation ist es besonders wichtig, Hilfe und Unterstützung zu erfahren“, sagt Tack. Kinderhospize wie das Tageshospiz „Sonnentag“ in Frankfurt (Oder) ermöglichen den Eltern, ihre schwerstkranken und sterbenden Kinder einerseits zu Hause pflegen und betreuen zu können, andererseits aber auch selbst Zeit für eigene Erholungsphasen zu finden.
In Brandenburg und Berlin leiden etwa 1.650 Kinder und Jugendliche an lebensverkürzenden Erkrankungen. Ein Kinderhospiz umfasst ambulante und stationäre Einrichtungen für unheilbar kranke Kinder sowie deren Eltern und Geschwister.
Die Björn Schulz Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, betroffene Familien in vielfältiger Hinsicht zu unterstützen. In Brandenburg nutzen Familien mit schwer erkrankten Kindern die bereits bestehenden vielfältigen Hilfsangebote der Stiftung. In Potsdam, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) gibt es Kontakt- und Beratungsstellen. Dort finden Angehörige Rat und Beistand, die für ihr Kind eine unheilbare Diagnose erhalten haben. Ausgebildete ehrenamtliche Familienbegleiter helfen Familien mit schwerst- und unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen individuell.
Das Tageshospiz in Frankfurt (Oder) ist zentral und gut zu erreichen. „Betroffene Familien wünschen sich in der Regel, ihre schwerstkranken Kinder möglichst lange zu Hause in der vertrauten Umgebung pflegen und betreuen zu können. Das Tageshospiz für Kinder bietet dafür gute Voraussetzungen“, erklärt Tack. Neben der palliativpflegerischen Versorgung werden nach individueller Absprache mit den Angehörigen auch therapeutische, pädagogische und freizeitorientierte Angebote vorgehalten.
Der ambulante Kinderhospizdienst „Pusteblume“ der Johanniter Unfall Hilfe ist in Südbrandenburg tätig. Er bietet in der Region Familien mit schwerstkranken Kindern und Jugendlichen Unterstützung im häuslichen Umfeld an. Das Spektrum reicht von praktischen Hilfen im Alltag bis zu Beistand und psychosozialer Betreuung in der Stunde des Abschiednehmens. Getragen wird die ambulante Hospizarbeit von geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Der Tag der Kinderhospizarbeit wird seit 2006 begangen. Initiator des Aktionstages ist der Deutsche Kinderhospizverein e.V. Durch entsprechende Aktionen machen betroffene Familien, Initiativen, ambulante und stationäre Kinderhospize die Bevölkerung auf die Situation lebensbedrohlich erkrankter Kinder und deren Familien aufmerksam. Darüber hinaus soll dieser Tag dazu beitragen, in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Arbeit der Kinderhospize zu schärfen. Das sogenannte „grüne Band“ ist ein Symbol für den Tag der Kinderhospizarbeit. Es soll die Hoffnung ausdrücken, dass lebenslimitierend erkrankte Kinder und ihre Familien immer mehr durch die Öffentlichkeit unterstützt werden.
Durch den Tag der Kinderhospizarbeit sollen Angebote in diesem Bereich bekannter gemacht und mehr Menschen für ein ehrenamtliches Engagement sowie für eine finanzielle Unterstützung der Hospizarbeit gewonnen werden.
Potsdam, 10.02.2014Veröffentlicht von:
MUGV
