Weihnachtsbäume und Schmuckreisig aus Brandenburg
Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger hat heute im Werderaner Tannenhof die Weihnachtsbaumsaison 2012 eröffnet. Neben privaten Forstunternehmen bietet auch wieder der Landesbetrieb Forst Brandenburg Weihnachtsbäumen und Schmuckreisig aus Landeswäldern an. Die von Vogelsänger zum Saisonauftakt gefällte Nordmann-Tanne wird an das Kinderheim Trebbin übergeben.
Vogelsänger: „Im Dezember, vorwiegend an den Adventswochenenden, laden Revier- und Oberförstereien sowie private Waldbesitzer ein, sich einen Weihnachtsbaum auszusuchen, Wildfleisch für die Festtage einzukaufen, am Lagerfeuer Glühwein zu trinken oder mit Förstern durch den Winterwald zu spazieren“.
Forstleute laden in den Wald
Rund 60 Termine, verteilt auf 40 Örtlichkeiten, werden in diesem Jahr in der Region für die Beschaffung von Schmuckreisig und für das Einschlagen ihres Weihnachtsbaums unter fachlicher Aufsicht von Forstmitarbeitern angeboten. So besteht die Möglichkeit, einen Weihnachtsbaum am Forsthof kaufen. Auch Kamin- und Brennholz wird bei einigen Terminen angeboten. In jedem Fall können sich die Waldbesucher von den Forstleuten fachkundig beraten lassen. Der Landesforstbetrieb organisiert im Auftrag größerer Firmen außerdem zahlreiche Events für deren Belegschaften.
Waldwirtschaft – aber natürlich – Markenzeichen des Landesbetriebs
Die Forstbehörden bewirtschaften die im Besitz des Landes liegenden 270.000 Hektar Wald, was einem guten Viertel der heimischen Waldfläche entspricht. Wie in den Vorjahren steht die Bereitstellung des Festtagsschmucks unter dem Motto von „Waldwirtschaft – aber natürlich“. Mit der Abkehr von der Kahlschlagwirtschaft werden kaum noch gleichaltrige Kulturen angelegt. Der Wald soll sich unter dem schützenden Dach der Altbäume durch Selbstaussaat natürlich verjüngen. Dafür eignen sich Weihnachtsbäume – eben in kleineren Mengen – aus Naturverjüngungen.
„Bei diesen Bäumen ist nicht jeder Ast gerade. Dafür aber stammen sie aus dem Brandenburger Wald vom Förster, sind frisch und bieten die Gelegenheit, mit dem Weihnachtsbaumeinschlag auch das Erlebnis eines vorweihnachtlichen Ausflugs in den Wald zu verbinden“, unterstreicht Minister Vogelsänger. Außerdem werden selbst angesamte Kiefern aus Laubholzpflanzungen als Weihnachtsbäume entnommen. In geringem Umfang werden auch Sonderstandorte wie Leitungstrassen für den Weihnachtsbaumanbau genutzt, da auf ihnen kein Wirtschaftswald stocken darf.
Die Hälfte des Angebots sind Kiefern
In den letzten Jahren hatten Kiefern und Schwarzkiefern mit rund der Hälfte den größten Anteil am Verkaufsangebot, gefolgt von Fichte und Douglasie mit zirka 30 Prozent. Die Stechfichte war mit zwölf Prozent vertreten und sonstige Nadelbäume wie Tannen mit rund acht Prozent. Die Baumartenverteilung der privaten Forstbetriebe unterscheidet sich von dem in Landeswäldern, da deren Angebote oft aus speziellen Anbauten stammen.
In diesem Jahr werden in erster Linie wieder Kiefern, Schwarzkiefern, Fichten und Douglasien verkauft. Die Preise schwanken je nach Weihnachtsbaumart und Größe und können regional unterschiedlich sein.
Für den laufenden Meter Weihnachtsbaum gelten etwa folgende Richtwerte:
Kiefer oder Schwarzkiefer: 9,00 bis 11,00 Euro
Fichte oder Douglasie: 9,50 bis 11,00 Euro
Stechfichte oder Küstentanne: 12,50 bis 13,50 Euro
Nordmann-Tanne: 14,00 bis 16,00 Euro
Bei Schmuckreisig sind pro Bund (zu je 2,5 Kilogramm) zu bezahlen:
Weymouthskiefer, Douglasie: 5,00 Euro
Fichte: 4,50 Euro
Damit erwartet die Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr ein geringfügig erhöhtes Preisgefüge.
„Eigeninitiative“ kann teuer werden
Das eigenmächtige Einschlagen von Weihnachtsbäumen ohne Erlaubnis des Waldbesitzers – egal ob staatlich oder privat – ist Weihnachtsbaumklau, damit strafbar und wird vom Eigentümer zur Anzeige gebracht.
Potsdam, 16.11.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
