Tack: Aidsprävention ist morgen so wichtig wie heute!
„Die Aidsprävention darf nicht vernachlässigt werden“, mahnt Gesundheitsministerin Anita Tack am Vorabend des diesjährigen Welt-Aids-Tages. Die Ministerin wird morgen ab 10 Uhr am Stand der Aidshilfe Potsdam e.V. in der Brandenburger Straße/Ecke Dortustraße Rote Schleifen verteilen, mit Passantinnen und Passanten ins Gespräch kommen und um Spenden werben. „Rote Schleifen symbolisieren unsere Solidarität und sind eine gute Gelegenheit, über HIV- und Aidsprävention, Sexualität und Gesundheit zu informieren“, so Tack.
Es gibt nach wie vor keinen Grund zur Entwarnung, wie die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen. Nach wie vor gibt es alljährlich Neuinfektionen. Bis November 2012 wurden in Brandenburg 49 neue HIV-Fälle diagnostiziert.
In Brandenburg leben zum Jahresende 2012 nach Schätzungen rund 780 Menschen mit HIV/Aids, davon 590 Männer und 190 Frauen. Hinzu kommen noch einmal rund 360 Menschen, die von ihrer Infektion noch nichts wissen. „Menschen mit HIV haben heute durch immer bessere Behandlungsmöglichkeiten eine deutlich stabilere Gesundheit. Eine HIV-Infektion führt nicht mehr automatisch zur Arbeitsunfähigkeit. Das ermöglicht ihnen eine aktive Teilnahme am Berufs- und gesellschaftlichen Leben“, so die Ministerin. Hier sei noch viel Aufklärung notwendig. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber befürchten, dass Menschen mit einer HIV-Infektion nicht voll einsetzbar seien. Auch Angst vor Ansteckung sei noch weit verbreitet – obwohl Ansteckung beim alltäglichen Umgang nicht möglich ist. „Es darf nicht sein, dass noch immer das Bekanntwerden einer HIV-Infektion nachteilige Auswirkungen auf das berufliche Fortkommen hat“, sagte Tack. Hier müsse die Mauer des Schweigens durchbrochen werden.
Das Gesundheitsministerium hat in diesem Jahr rund 173.000 Euro für Aids- und HIV-Prävention zur Verfügung gestellt. Vorrangig geht es vor allem bei Jugendlichen darum, Eigenverantwortung und Selbstschutz zu stärken. Mit der „Initiative Brandenburg - Gemeinsam gegen Aids“ ist das Land Brandenburg in der Bekämpfung von HIV und Aids gut aufgestellt. „Aids und HIV bleiben topaktuelle Themen, auch wenn in der Behandlung der Infektion und der Folgeerkrankungen erhebliche Fortschritte erreicht werden konnten. Wichtig ist, dass die Menschen weiterhin gut über die Infektion, Übertragungswege und Schutzmöglichkeiten informiert werden“, so Tack.
Anlässlich des Welt-Aids-Tages finden in den Landkreisen und kreisfreien Städten verschiedene Veranstaltungen statt, die sowohl über die Gesundheitsämter als auch über Vereine organisiert werden. In Potsdam wird die Aids-Hilfe Potsdam e.V. wie jedes Jahr Rote Schleifen verteilen.
Ministerin Tack wird auch in diesem Jahr am Stand der Aidshilfe Potsdam e.V. in der Brandenburger Straße/Ecke Dortustraße ab 10 Uhr diese Aktion unterstützen.
Potsdam, 30.11.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
