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Potsdam, 15.07.2011

Suche nach Ursache für Coli-Bakterien im Trinkwasser läuft

Für das Babelsberger Gebiet zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße, Plantagenstraße, Behringstraße, Karl-Marx-Straße gilt nach wie vor die Empfehlung, bis zum Vorliegen von bakteriologisch einwandfreien Trinkwasserbefunden das Wasser abzukochen. Diese wurde gestern vom städtischen Gesundheitsamt ausgesprochen, nachdem eine Verunreinigung des Trinkwassers mit coliformen Keimen und Escherichia coli festgestellt worden war. Die betroffenen ca. 3.700 Haushalte hat die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) heute Vormittag zusätzlich mittels Handzetteln informiert.

Die Mitarbeiter der EWP führen umfangreiche Rohrnetzspülungen des betroffenen Gebietes durch, um die Verunreinigung zu beseitigen. Auch wurden in dem eingegrenzten Gebiet umfangreiche zusätzliche Proben nach der ersten Spülung genommen und zur Prüfung ins Labor geschickt. Deren gründliche Auswertung dauert ca. 48 Stunden und liegt am 16.07.2011 vor.

Derzeit läuft neben den Netzspülungen eine Ursachenermittlung. Potenzielle Ursachen können illegale Einleitungen oder Fremdeinträge ins Trinkwassernetz bei Baumaßnahmen sein. Escherichia coli sind Keime fäkalen Ursprungs, die einen möglichen Einfluss aus der Oberfläche (Boden, Oberflächenwasser) anzeigen. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 0 koloniebildenden Einheiten in 100 ml ist geringfügig überschritten, womit die Anforderungen der Trinkwasserverordnung nicht erfüllt sind.

Das Potsdamer Trinkwasser wird regelmäßig nach den Anforderungen der Trinkwasserverordnung beprobt. Das Trinkwasser an den Wasserwerken wird alle 14 Tage routinemäßig untersucht. Das Trinkwasser ab Werksausgang ist mikrobiologisch einwandfrei. Krankheitserreger sind stets nicht nachweisbar. Alle chemischen und physikalischen Parameter bewegen sich im natürlichen Bereich. Die letzten periodischen Untersuchungen mit einem erweiterten Umfang auf insgesamt 55 Parameter) der Wasserwerke fanden im Mai 2011 statt.

Im Versorgungsnetz werden ebenfalls umfangreiche Beprobungen durchgeführt. Das städtische Gesundheitsamt beprobt regelmäßig öffentliche Einrichtungen. Die EWP beauftragt die Pflichtproben nach Trinkwasserverordnung (78 Proben pro Jahr). Außerdem werden zahlreiche Eigenkontrollen der EWP zur Überprüfung der Wasserbeschaffenheit im Netz auf mikrobiologische Parameter, Eisen und Mangan und auf Ablagerungen (ca. 100 Proben) vorgenommen.

Zusätzlich werden durch die EWP bei Bauarbeiten und Netzkontrollen Wasserproben genommen. Dies ist Voraussetzung für die Inbetriebnahme neuer Leitungen. Bevor eine neue Leitung nicht keimfrei ist, geht sie nicht ans Netz.

Bis zur Beprobung vom Montag, dem 11.07.2011, deren Ergebnisse, am  Mittwoch, dem 13.07.2011, vorlagen, wurden keine coliformen Keime und Escherichia coli im Netz festgestellt.

Die Aufhebung der Empfehlung wird der Bevölkerung unverzüglich mitgeteilt. Wir bitten um Verständnis für die eingeleiteten Maßnahmen bzw. und die damit verbundenen Beeinträchtigungen.

Potsdam, 15.07.2011

Veröffentlicht von:
Energie und Wasser Potsdam GmbH / Foto: Wikipedia

Info Potsdam Logo 2011-07-15 11:54:05 Vorherige Übersicht Nächste


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