Sanierung des Jägertors soll Ende November 2013 abgeschlossen werden
Die Sanierungsarbeiten am Jägertor dauern noch bis zum Jahresende an. Im November 2012 wurden bei der turnusmäßigen Bauwerksprüfung Schäden und damit akuter Handlungsbedarf festgestellt. Aufgefallen sind dabei verschiedene Putzablösungen, Risse in der Trophäe über dem westlichen Pfeiler, Verformungen und Rissbildungen in den Traufgesimsen. Zur Wahrung der Verkehrssicherheit musste der Bereich um das Tor abgesperrt werden. Als Sofortmaßnahme wurde ein Gerüst aufgestellt und eine Sicherungskonstruktion an den gefährdeten Teilen angebaut.
Vom Gerüst aus konnten nach dem Abnehmen einiger Sandsteinteile weitere Untersuchungen der Schadensursachen erfolgen. Eindringendes Niederschlagswasser hatte zu einer außergewöhnlich starken Durchfeuchtung der Konstruktion geführt. Die Volumenzunahme der entstandenen Korrosionsprodukte führte letztlich zu den festgestellten Verformungen und Rissen.
Über den Winter wurde das Tor durch ein Wetterschutzdach vor weiterem Niederschlag geschützt. Zwei Potsdamer Ingenieurbüros haben in einer Arbeitsgemeinschaft ein Sanierungskonzept erstellt und mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Es wurden Leistungsverzeichnisse für die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen erstellt und eine Ausschreibung durchgeführt. Eine Beauftragung der ausführenden Firma wird bis Ende Mai erfolgen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im November dieses Jahres abgeschlossen sein.
Das Jägertor von 1733 ist das älteste noch erhaltene Potsdamer Stadttor aus der Zeit der barocken Stadterweiterung. Es war ursprünglich Teil der Potsdamer Stadtmauer und bildete einen der Stadtausgänge nach Norden. Seinen Namen erhielt es nach dem vor der Stadt liegenden kurfürstlichen Jägerhof.
Nach Abriss der Stadtmauer im Jahre 1869 freistehend, präsentiert sich das Jägertor heute als Pfeilerarchitektur toskanischer Ordnung mit geradem Gebälk, ausladendem Kranzgesims und bekrönender Skulpturengruppe. Das Bauwerk wurde aus Ziegelmauerwerk errichtet. Die rustizierten Pfeiler sind verputzt, die Verkleidung des Architravs und die Bekrönung bestehen aus Sandstein.
Die letzte Sanierung erfolgte in den Jahren 1992 bis 1993.
Die Sanierungskosten werden 150.000 EURO betragen.
Potsdam, 23.05.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
