Physik-Nobelpreisträger Brian Schmidt beim 17. Leibniz-Kolleg Potsdam
Der Physik-Nobelpreisträger 2011, Prof. Dr. Brian Schmidt, hält am 2. Mai 2013 den Hauptvortrag beim 17. Potsdamer Leibniz-Kolleg. Während der Festveranstaltung im Auditorium maximum der Universität Potsdam spricht der Astronom von der Australian National University über „Dunkle Energie und das beschleunigte Universum (Dark Energy and the Accelerating Universe)“. Traditionell werden bei dieser Veranstaltung junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Weitere Vorträge, Führungen und ein Forschungsseminar zum Thema „Dunkle Energie“ bietet das Leibniz-Kolleg am 30. April sowie am 2. und 3. Mai 2013 auf dem Universitätscampus in Golm, im Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam und im Wissenschaftspark auf dem Telegrafenberg an.
Das Leibniz-Kolleg Potsdam hat es sich zum Ziel gesetzt, naturwissenschaftliche Forschung für einen breiten Kreis von Zuhörern wahrnehmbar und interessant zu machen. Die gewählten Themen greifen deshalb gerade solche auch in Potsdam vertretene Forschungsgebiete auf, in denen in allernächster Zeit die Menschheit bewegende Entdeckungen erwartet werden. Die Einführungsvorträge, die in desem Jahr am 30. April auf dem Universitätscampus in Golm stattfinden, richten sich insbesondere auch an Lehrer, Schüler und Studierende.
Prof. Dr. Philipp Richter von der Universität Potsdam beantwortet in seinem Vortrag die Frage, woraus das Universum besteht. Mit modernen Teleskopen können Astronomen Milliarden von Galaxien betrachten, die wiederum Milliarden von Sternen und Planeten enthalten. Aus den Beobachtungen von Galaxien folgt jedoch, dass neben der sichtbaren Materie noch andere Materie- und Energieformen im Universum vorhanden sein müssen, die die Dynamik der Galaxien und der großskaligen kosmologischen Strukturen entscheidend beeinflussen. Dazu gehören die „Dunkle Materie“ und die „Dunkle Energie“.
Mit der Entdeckung der beschleunigten Expansion des Kosmos beschäftigt sich Prof. Dr. Lutz Wisotzki vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. In seinem Vortrag zeichnet er die Entdeckungsgeschichte der Erforschung des expandierenden Universums nach. Die Tatsache, dass sich das Weltall ausdehnt, ist bereits seit Langem bekannt. Aber woher stammt dieses Wissen? Welche Beobachtungen mussten gemacht, welche Theorien aufgestellt und verworfen werden, um zum heutigen Bild des Universums zu gelangen? Und welche Neuerungen haben um die Jahrtausendwende zu der nobelpreiswürdigen Entdeckung geführt?
Schließlich widmet sich Prof. Dr. Matthias Steinmetz vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam der Vermessung des Universums: Das Universum dehnt sich aus, ja sogar beschleunigt. Doch woher wissen wir das? Ist der Raum gekrümmt? Wie können wir das messen? Der Vortrag führt in die wesentlichen Methoden zur Bestimmung von Entfernungen in der Astronomie ein mit besonderem Augenmerk auf Messungen von Distanzen auf kosmologischer Skala. Es wird gezeigt, wie Ausdehnung, Beschleunigung und Krümmung gemessen werden können und mit welcher Genauigkeit dies dank laufender und künftiger Beobachtungskampagnen möglich ist.
Veranstalter des Leibniz-Kollegs Potsdam 2013 sind das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, das Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam und die UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam. Die Veranstaltung wird präsentiert von den Potsdamer Neuesten Nachrichten. Der Besuch ist kostenlos.
Potsdam, 26.04.2013Veröffentlicht von:
Universität Potsdam
