Milzbrand - Totes Rind am Elbufer im Landkreis Prignitz aufgefunden
Nach dem Ausbruch der Tierseuche Milzbrand in einem Mutterkuh-Bestand im elbnahen Bereich des Landkreises Stendal (Sachsen-Anhalt) ist ein totes Rind am Ufer der Elbe im Landkreis Prignitz angeschwemmt worden. Das zuständige Kreisveterinäramt wurde informiert und ist vor Ort. Das aufgefundene tote Tier konnte anhand der Ohrmarke eindeutig identifiziert und dem betroffenen Bestand zugeordnet werden.
Die Bergungsarbeiten und die Beseitigung erfolgen unter veterinärbehördlicher Aufsicht und unter Einhaltung der notwendigen seuchenhygienischen Vorkehrungen. Anschließend wird der Fundort desinfiziert.
Milzbrand ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Die Infektionskrankheit wird durch das Bakterium Bacillus anthracis ausgelöst. Während Rinder und andere Paarhufer wie Schafen und Ziegen eine stark ausgeprägte Empfänglichkeit für Milzbrand zeigen, entwickelt sich für Menschen, Hunden oder Katzen eine Erkrankung nur bei sehr engem Kontakt mit bakterienhaltigem Tiermaterial oder einer sehr hohen Sporendosis.
Daher sind entsprechende arbeitshygienische Schutzmaßnahmen beim Umgang mit infizierten Tierkadavern erforderlich. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch findet in der Regel nicht statt. Spezifische Antibiotika können sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie eingesetzt werden.
Potsdam, 13.07.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
