HFF-Filmmesse 2011 erfolgreich beendet

Jedes Jahr im Frühling lädt die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ ein ausgewähltes Fachpublikum aus TV-Redaktionen und Filmproduktionsfirmen zur Leistungsschau des ihres Filmnachwuchses. Heute ging die zweitägige Veranstaltung erfolgreich zu Ende.
 
Zuvor hatte sich eine vom Präsidenten bestimmte professorale Jury aus knapp 100 Einreichungen auf eine Auswahl der besten Studentenfilme für das Programm geeinigt.

Knapp 40 Filme wurden in fünf Programmblöcken – teils in Ausschnitten - gezeigt. Der Fokus lag – wie bereits in den Vorjahren - auf Abschlussfilmen bzw. auf Produktionen von Studierenden, die ihr Diplomprojekt vorbereiten. Die getrennte Aufführung von Dokumentar-, Spiel- und Animationsfilmen entspricht den Wünschen der Messebesucher. Meist auf Sparten spezialisiert  bot sich so zwischen den Filmen genügend Raum für Gespräche mit Studierenden, ihren Professorinnen und Professoren.

Mit „HFF Meets Independency“, „Generation XX Brandenburg“ und den aktuellen rbb movies liefen auf der großen Leinwand des HFF-Kinos auch Produktionen, die als Sonderprojekte in Koproduktion mit Fernsehsendern entstanden.

Auch in diesem Jahr bot das von Prof. Torsten Schulz moderierte Exposé-Forum des Studiengangs Drehbuch/Dramaturgie den Studierenden wieder die Möglichkeit, ihre Filmideen und Exposés einem kundigen Publikum potentieller Produzenten und Auftraggeber vorzustellen.

In seiner Eröffnungsrede versprach Vizepräsident Prof. Martin Steyer dem Auditorium gute Filme und darüber hinaus Ansätze eines reflektierteren Umgangs mit der veränderten Medienrealität: „Ein von seiner medialen Repräsentanz abgelöstes Verständnis von ‚Content’ als bloßer Füllmasse für diverse Distributionskanäle vernachlässigt die Sicht auf die Möglichkeiten wie auch die Restriktionen filmischen Erzählens. Aus- und Rückwirkungen neuer Technologien auf  die Art des Erzählens und das Erzählte selbst, bleiben dann unbeachtet und ungenutzt. Hier ändert sich einiges. So offenbaren die Ergebnisse unseres Projekts ‚Anything is a storytelling device’, die Migration der Töne und Bilder weg vom Kino und Fernsehen hin zu mobilen und dynamischen Anordnungen – Handys, tragbaren Geräten und Monitoren in urbanen Räumen. Cinematisierte Räume oder kinematografische Installationen werden als Präsentationsweisen neben den filmischen künftig auch an der HFF eine größere  Rolle spielen.“

Auch wenn sich – anders als bei kommerzielle Filmmessen - der Erfolg der HFF-Ausgabe nicht an hohen Verkaufserlösen oder Besucherzahlen messen lässt, ist die Bilanz sehr positiv: Alle Nachwuchsredaktionen der großen Sender waren da,. das ZDF Kinder- und Jugendfilmprogramm sogar mit einer Delegation. Viele freie Produzenten sind gekommen. In Zeiten knapper Kassen und voller Terminkalender und gemessen an den Bedingungen, die der Markt Nachwuchsproduktionen bietet, war die Teilnahme beachtlich. Ob nun Kooperationen, gemeinsame Diplom- oder sogar Debütfilme zustande kommen werden, zeigt das kommende Jahr.