Große Bildungsgerechtigkeit im Land Brandenburg
In brandenburgischen Schulen ist die Bildungsgerechtigkeit besonders hoch: In keinem anderen Bundesland hängt der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen so wenig von der sozialen Herkunft ab wie im Land Brandenburg. Der Kompetenz-Unterschied zwischen Schülerinnen und Schülern aus Akademiker-Familien und solchen aus eher einfachen Verhältnissen ist geringer als in allen anderen Bundesländern. Bildungsministerin Martina Münch begrüßt das gute Abschneiden des Landes Brandenburg im „Chancenspiegel 2013“, der heute in Berlin vorgestellt wurde. „Unsere Anstrengungen zur Erhöhung der Bildungsgerechtigkeit haben sich gelohnt – das brandenburgische Schulsystem ist durchlässiger als andere. Wir haben überdurchschnittlich hohe Übergangszahlen zum Gymnasium und immer mehr Schülerinnen und Schülern erreichen dort die Hochschulreife“, so Münch.
Die Studie bewertet die Entwicklungen in allen Bundesländern nach vier Dimensionen: Durchlässigkeit, Kompetenzförderung, Integrationskraft und Zertifikatsvergabe (Abschlüsse). Bei der Durchlässigkeit des Schulsystems, also dem Wechsel zwischen den verschiedenen Schulformen und Bildungsgängen, gehört Brandenburg zur bundesweiten Spitzengruppe. Bei der Kompetenzförderung und Integrationskraft liegt Brandenburg nunmehr im Mittelfeld aller Bundesländer. Lediglich bei der Zertifikatsvergabe hat Brandenburg weiteren Verbesserungsbedarf: Noch immer verlassen 8,6 Prozent aller Schülerinnen und Schüler die Schule ohne einen, von der Kultusministerkonferenz anerkannten, Schulabschluss. Das Land Brandenburg hat sich in diesem Bereich jedoch deutlich verbessert: In den vergangenen Jahren ist es gelungen, den Anteil der so genannten Schulabbrecher von 11,1 Prozent auf 8,6 Prozent deutlich zu senken.
Der „Chancenspiegel 2013 – Zur Chancengerechtigkeit und Leistungsfähigkeit der deutschen Schulsysteme mit einer Vertiefung zum schulischen Ganztag“ ist eine gemeinsame Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universität Dortmund und des Instituts für Erziehungswissenschaft (IfE) der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung.
Potsdam, 25.06.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS)
