Navigation überspringen
Potsdam, 29.06.2011

Gesundheitsfachkräfte mit besserer Ausbildung und Vergütung gewinnen

Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) sieht in der Sicherung des Fachkräftebedarfs bei der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung eine der größten Herausforderungen für die Zukunft des Landes. Anlässlich der morgen stattfindenden Gesundheitsministerkonferenz forderte sie, gemeinsam die Attraktivität dieser Berufe zu steigern und entsprechend zu bewerben. Zugangshürden, wie sie durch die EU aufgebaut zu werden drohen, müssten korrigiert werden.

Tack machte deutlich, dass ein massiver Fachkräftemangel in der medizinischen und pflegerischen Versorgung nicht nur in Brandenburg bevor stehe. In ländlichen Gebieten fehlten bereits jetzt Hausärztinnen und -ärzte. Auch bei den anderen Gesundheitsberufen - insbesondere den Pflegekräften – würde dies in absehbarer Zeit so sein. „Dies stellt uns vor große Versorgungsprobleme, denen wir in Brandenburg bereits jetzt mit einem Maßnahmepaket aller Akteure im Gesundheitswesen Paroli bieten“, so die Ministerin. „Um hier mit den passenden Instrumenten zielgerichtet gegensteuern zu können, brauchen wir dringend weitergehende fundierte Prognosen“. Mit der vorhandenen Datenlage seien detaillierte und umfassende Rückschlüsse für gesundheitspolitische Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene nicht möglich.

Darüber hinaus verwies Tack darauf, dass im Bundesgesundheitsministerium derzeit an den Eckpunkten zur Zusammenführung der drei Pflegeberufe – Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Altenpflege – gearbeitet werde. „Hier wollen wir die gute Ausbildung auf eine breitere Basis stellen und damit die Beschäftigungsmöglichkeiten von Pflegekräften verbessern“, so Tack. Gleichzeitig seien aber die Anhebung der Bezüge von Pflegekräften und die Verbesserung der Rahmenbedingungen erforderlich, damit sich mehr junge Menschen für einen solchen Gesundheitsberuf entscheiden.

Dagegen könnten Pläne, die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung innerhalb der EU wechselseitig nur noch dann anzuerkennen, wenn die 12-jährige Schulausbildung Zugangsvoraussetzung ist, neue Hürden schaffen. „Eine solche Änderung würde negative Auswirkungen auf die Ausbildungslandschaft haben“, so die Ministerin. „Die potentielle Zielgruppe für die Ausbildung wäre auf Abiturientinnen und Abiturienten eingeschränkt. Brandenburg werde deshalb dem Bundesgesundheitsminister gegenüber seine Bedenken erläutern.

Potsdam, 29.06.2011

Veröffentlicht von:
MUGV

Info Potsdam Logo 2011-06-29 10:33:31 Vorherige Übersicht Nächste


1721

Das könnte Sie auch interessieren:

Tack fordert Begrenzung von Zinsen für Dispo- und Überziehungskredite

Tack fordert Begrenzung von Zinsen für Dispo- und Überziehungskredite

12.09.12 - Der Verbraucherschutz bei Dispokrediten und geduldeten Überziehungen muss verbessert werden. Das fordert Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) mit Blick auf die morgen beginnende Verbraucherschutzministerkonferenz ...
Rast mit Riegel und Rosinen: Tack tischt Bio-Frühstück auf

Rast mit Riegel und Rosinen: Tack tischt Bio-Frühstück auf

13.08.12 - Möhren und Müsli, Riegel und Rosinen offenbaren sich den ABC-Schützen der Potsdamer Grundschule „Max Dortu“ an diesem Schulmontag. Gesundheits- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack ...
Tack: Krankenkassen absichern statt kurzfristiger Beitragsrückerstattungen

Tack: Krankenkassen absichern statt kurzfristiger Beitragsrückerstattungen

04.07.12 - „Prämienzahlungen an die Versicherten und Beitragsrückerstattung führen in eine Sackgasse“, so Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) zu aktuellen Äußerungen von ...
Brandenburg auf dem Weg zu einer Nachhaltigkeitsstrategie

Brandenburg auf dem Weg zu einer Nachhaltigkeitsstrategie

03.07.12 - Das Diskussionsangebot der Landesregierung zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie ist bei den gesellschaftlichen Akteuren auf große Resonanz gestoßen. Darüber informierte Umweltministerin Anita Tack ...
Tack bei Natur-Schau-Spiel in der Biosphäre Potsdam

Tack bei Natur-Schau-Spiel in der Biosphäre Potsdam

26.03.12 - Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) wird am 31. März 2012 die Biosphäre Potsdam besuchen und sich während des Aktionswochenendes über die Ergebnisse des dreijährigen Kooperationsprojektes ...

 
Facebook twitter