Entwarnung für Gurken, Tomaten und Blattsalat – Vorsicht bei Sprossen
Gurken, Tomaten und Blattsalat können in Brandenburg wieder auf den Speiseplan genommen werden. Bis auf weiteres sollten aber Sprossen nicht roh verzehrt werden. Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) verweist auf die neuen Erkenntnisse zum aktuellen EHEC-Geschehen, die heute das Robert-Koch-Institut, das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in einer gemeinsamen Erklärung veröffentlichten.
Demzufolge müsse die bisherige Empfehlung, auf den Verzehr von Gurken, Tomaten und Blattsalat zu verzichten, nicht mehr aufrecht erhalten werden. Sprossen sollten aber nach wie vor vorsorglich nicht roh gegessen werden. Außerdem wird Haushalten und Gastronomiebetrieben empfohlen, vorrätige Sprossen sowie möglicherweise damit in Berührung gekommene Lebensmittel zu vernichten. Nach bisherigen Erkenntnissen ist Brandenburg nicht aus dem Betrieb in Niedersachsen beliefert worden, der als mögliche Infektionsquelle in Frage kommen könnte. Die zuständigen Überwachungsämter der Landkreise und der kreisfreien Städte kontrollieren dennoch verstärkt auf Sprossen.
In Brandenburg wurden bisher 62 Gemüseproben, hauptsächlich Gurken, Tomaten, verschiedene Salate, Zucchini und Paprika sowie 6 Proben Sprossen einschließlich Saatgut auf EHEC untersucht. In allen Erzeugnissen konnte kein EHEC-Erreger nachgewiesen werden.
Tack erneuerte ihren Appell zur besonderen Beachtung der allgemeinen Hygieneregeln. „Regelmäßiges Händewaschen und ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln sind das A und O“, so die Ministerin.
In Brandenburg gibt es gegenwärtig zehn bestätigte EHEC-Erkrankungen und elf Verdachtsfälle. Bei vier Patienten gibt es nach wie vor Komplikationen durch das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS).
Das Brandenburger Gesundheitsministerium informiert auf seiner Internetseite unter der Adresse www.mugv.brandenburg.de/info/ehec über aktuelle Erkenntnisse, Übertragungswege, Vorsichtsmaßnahmen und Krankheitssymptome. Über einen Link erreicht man auch das Robert-Koch-Institut für weitere Informationen.
Potsdam, 10.06.2011Veröffentlicht von:
MUGV
2011-06-10 2011-06-10 17:06:45 Vorherige Übersicht Nächste