Navigation überspringen
Potsdam, 07.03.2011

E 10 - keine Experimente auf dem Rücken der Verbraucher

„Die Einführung der Kraftstoffsorte E 10 ist weder umwelt- noch verbraucherschutzpolitisch sinnvoll begründet und hat zu dem erwarteten Chaos geführt. Dies ist eindeutig der Bundesregierung anzulasten, die ohne Rücksicht auf Verbraucherinnen und Verbraucher das Gesetzgebungsverfahren durchgezogen hat“, so Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) am Vorabend des so genannten Benzingipfels. Sie forderte, den weiteren Verkauf von E 10 so lange auszusetzen, bis die für Verbraucherinnen und Verbraucher unüberschaubaren Risiken abgestellt sind.

Ohne Not hatte die Bundesregierung Ende vergangenen Jahres mit einem Eilverfahren die Einführung des Kraftstoffs E 10 durchgesetzt, ohne dass die erforderlichen Vorarbeiten abgeschlossen waren. Die Wirtschaft wurde gezwungen, eine neue Sorte anzubieten – ohne Ausgleich für die Mehrkosten, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen auf die Umwelt durch den interkontinentalen Transport der erforderlichen Menge an nachwachsenden Rohstoffen. „Die Zeche für diese verfehlte Bundespolitik zahlen leider wie immer Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagt Tack.

Brandenburg war das einzige Bundesland, welches sich im Gesetzgebungsverfahren für eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Verbraucher und Tankstellenbetreiber und eine bessere Aufklärung über mögliche Risiken eingesetzt hatte. Laut Tack reiche ein Hinweis an der Zapfsäule, dass sich Autofahrer vor dem Tanken über die Verträglichkeit des neuen Kraftstoffs für ihren Fahrzeugtyp selber informieren sollen, nicht aus. Hier bestehe erheblicher Nachbesserungsbedarf durch den Gesetzgeber. „Es darf nicht sein, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Schäden sitzen bleiben, die durch Fehler in der Gesetzgebung begründet sind“, sagt die Ministerin.

Potsdam, 07.03.2011

Veröffentlicht von:
MUGV

Info Potsdam Logo 2011-03-07 12:06:16 Vorherige Übersicht Nächste


1854

Das könnte Sie auch interessieren:

Wo Brandenburg draufsteht, muss auch Brandenburg drin sein

Wo Brandenburg draufsteht, muss auch Brandenburg drin sein

08.05.12 - Die Regionalität ist für viele Kunden ein zunehmend wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf von Lebensmitteln. Regionalität steht dabei für Qualität und Frische der Produkte, aber auch für ...
Podium zum Verbraucherschutz erfolgreich beendet

Podium zum Verbraucherschutz erfolgreich beendet

30.09.11 - Mehr als 6.000 Verbraucherinnen und Verbraucher nutzten in den vergangenen Wochen die Möglichkeit sich im Internet über die Vorstellungen des Brandenburger Verbraucherschutzministeriums für eine nachhaltige ...
Podium für Verbraucher

Podium für Verbraucher

08.08.11 - Mehr als ein Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher Brandenburgs wünschen sich eine Stärkung der Verbraucherrechte. Fast die Hälfte fühlt sich nicht gut genug geschützt. Kurz vor der Halbzeit ...
Engere Zusammenarbeit der Verbraucherzentralen

Engere Zusammenarbeit der Verbraucherzentralen

06.06.11 - Die Verbraucherzentralen von Brandenburg und Berlin wollen künftig ihre Zusammenarbeit im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher beider Länder weiter ausbauen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben ...
Wichtiger Schritt für die Landesstrategie zur Verbraucherpolitik

Wichtiger Schritt für die Landesstrategie zur Verbraucherpolitik

16.02.11 - "Brandenburg braucht eine nachhaltige Verbraucherschutzstrategie", so Staatssekretär Daniel Rühmkorf auf dem heutigen Workshop der Verbraucherzentrale des Landes Brandenburg. „Die Landesregierung wird in ...

 
Facebook twitter