Der Nachhaltigkeit im Wald verpflichtet: Landesforstbetrieb setzt Energiestrategie um
Der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) hat sich zu einer Energiekonzeption verpflichtet, mit der die energiepolitischen Ziele der Landesregierung im Forstbereich umgesetzt werden sollen. Darin geht es um eine Verbesserung der Energiebilanz durch umweltschonende und effizientere Energiegewinnung und -nutzung im Verwaltungs- und Wirtschaftsbereich sowie um die verstärkte Sicherung der Waldfunktionen beim lokalen und globalen Umwelt- und Klimaschutz.
Für die vielfach historischen Forstdienstgebäude sind Verbesserungen der Energiebilanzen durch Dämmung und den Einsatz moderner Heizsysteme vorgesehen. Angestrebt wird die Produktion von Solarstrom auf geeigneten Gebäuden. Auch ein Holz-Blockheizkraftwerk in Doberlug-Kirchhain soll in Zukunft die dortige größere Forstliegenschaft mit Energie und Wärme versorgen.
Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald ist nicht nur Energielieferant durch den Rohstoff Holz, sondern kann auch als Standort für die Produktion regenerativer Energie dienen. Wenn landesplanerische Vorgaben und die Waldfunktionen es zulassen, steht der Landesforstbetrieb auch dem Betreiben von Windkraftanlagen im landeseigenen Wald oder auf Freiflächen offen gegenüber.
Eine Inanspruchnahme von Wald für Fotovoltaik-Anlagen lehnt er für seine Flächen jedoch ab. Lediglich im Einzelfall sind im Rahmen von stark mit Munition belasteten Flächen Ausnahmen im Rahmen der Sanierung denkbar.
Die Energieholzgewinnung aus Kurzumtriebsplantagen spielt für den Forstbetrieb derzeit eine untergeordnete Rolle, wird aber auf geeigneten Flächen außerhalb des Waldes durch eigene Nutzung oder Verpachtung zukünftig angestrebt.
Als Gemeinschaftsforstverwaltung ist der Landesbetrieb Forst Brandenburg zuständig für die Bewirtschaftung von rund 270.000 Hektar Landeswald sowie die Beratung, Betreuung und Förderung des Privatwaldes. Zudem ist der LFB als Forstbehörde hoheitlich tätig und verantwortlich für Waldinformation, Umweltbildung und Waldschutz.
Potsdam, 29.01.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
