Datencheck unterstützt Forst- und Holzwirtschaft
Potsdam. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg wirbt unter den Waldeigentümern für die Teilnahme am Testbetriebsnetz Forst Brandenburg. Die statistischen Informationen werden benötigt, um Waldbesitz in seiner Bedeutung als Wirtschaftsfaktor, bei der Umsetzung von Naturschutzzielen und als Erholungsraum in der Forstpolitik zielorientiert und angemessen berücksichtigen zu können.
Die statistische Erhebung des Landes Brandenburg für forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse und Waldbesitzer mit weniger als 200 Hektar Eigentum umfasst Informationen zu Holzernte, Holzverkauf, Aufwand, Nutzungsbeschränkungen und zur Einschätzung der Lage der Forstwirtschaft. Mit dem Aufbau des Testbetriebsnetzes Forst Brandenburg wurde 2007 begonnen. Die Teilnahme ist freiwillig. Gegenwärtig sind 274 Waldbesitzer und 59 forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse aktiv dabei. Um statistisch gesicherte Aussagen treffen zu können, müssten sich mindestens 930 Waldbesitzer und 120 Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse an der Datenerhebung beteiligen.
Von den rund 1,1 Mio. Hektar Wald in Brandenburg befinden sich derzeit 57 Prozent in privater Hand, zwei Drittel der Privatwaldfläche gehören Waldbesitzern, die weniger als 200 Hektar bewirtschaften. Rund ein Drittel der Privatwaldfläche ist in Zusammenschlüssen organisiert. Der Holzeinschlag liegt bei durchschnittlich sechs Festmeter pro Hektar, in den forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen werden vier Festmeter Holz pro Hektar eingeschlagen. Der überwiegende Teil der Holzerntemaßnahmen erfolgt durch forstliche Lohnunternehmer. Durch die Wirtschaftskrise sind die Holzeinnahmen zurückgegangen. Zurzeit können jedoch alle Waldbesitzer mit steigenden Holzerlösen rechnen, da der Bedarf der Holzindustrie in den letzten Monaten deutlich angestiegen ist. So beurteilt die Mehrheit der Waldbesitzer die wirtschaftliche Situation für ihren Besitz als durchschnittlich bis gut. Zirka 40 Prozent der Waldbesitzer zählen zu den „grünen“ Berufen oder sind in diesen ausgebildet. 61 Prozent der Waldbesitzer haben ihren Hauptwohnsitz fünf Kilometer oder weniger von ihrem Wald entfernt. Die forstfachliche Leitung bei der Bewirtschaftung ihres Eigentums nimmt mehr als die Hälfte der Waldbesitzer selbst wahr.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg
