Navigation überspringen
Potsdam, 13.02.2012

AStA warnt vor Stigmatisierung alternativer Wohnprojekte in Potsdam

Der AStA der Universität Potsdam fordert die Stadt Potsdam und die städtische ProPotsdam GmbH auf, die Pachtzinserhöhungen für die alternativen Wohnprojekte in der Landeshauptstadt zurückzunehmen. Mit Erstaunen verfolgt die Studierendenvertretung der Universität die laufende Debatte: “Hier werden Pachtzinsen für Abbruch-Immobilien von städtischer Seite zu Sozialleistungen umdeklariert. Wo sind wir denn hier? Seit wann sind denn Mieten und Pachten als Almosen zu verstehen”, so Franz-Daniel Zimmermann, Mitgled des AStA. “Wir fragen uns, wie die Stadt auf die Idee kommt, anhand der BewohnerInnenzahl von alternativen Wohnprojekten deren finanzielle Leistungsfähigkeit im Hinblick auf eine Pachtzinserhöhung festzustellen.”

Die Stadt Potsdam verkennt zum wiederholten Male die Bedeutung dieser Projekte: “Neben den studentischen Kultureinrichtungen sind es die alternativen Wohnprojekte der Stadt, die niedrigschwellige kulturelle Angebote für den kleinen Geldbeutel anbieten – und damit insbesondere für Studierende eine sehr beliebte Anlaufstelle”, so Daniel Sittler, AStA-Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Potsdam lebt von Vielfalt: Nicht wenige Veranstaltungen in den Projekten sind einzigartig in der Stadt, insofern sind diese Projekte als Bereicherung zu verstehen. Aus der Sicht des AStA verstetigt sich der Eindruck, dass die Stadt Potsdam ihre alternative Szene nur noch als lästiges Übel empfindet.

Der AStA warnt vor populistischer Stimmungsmache: Die Stadt schürt bewusst den Eindruck, dass die alternativen Wohnprojekte zu Unrecht durch eine niedrige Pacht alimentiert werden und so auf Kosten anderer existieren würden. Diese Stigmatisierung der Projekte muss umgehend unterbunden werden! “In Anbetracht der Tatsache, dass alle Pachtverträge mit Sanierungsauflagen verbunden sind und der ProPotsdam ein echter Mehrwert durch die Instandsetzung der Objekte entsteht, ist diese Sozialneid-Debatte der blanke Hohn”, so Sittler abschließend.

Potsdam, 13.02.2012

Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-02-13 11:11:00 Vorherige Übersicht Nächste


2019

Das könnte Sie auch interessieren:

Potsdam wehrt sich gegen geplanten braunen Aufmarsch

Potsdam wehrt sich gegen geplanten braunen Aufmarsch

04.10.12 - Die Landeshauptstadt Potsdam wird am Freitag, dem 5. Oktober, an der Seite der Flüchtlinge und ihrer Anliegen stehen. Diese fordern in ihrem Protestmarsch von Würzburg nach Berlin die Abschaffung der Residenzpflicht, ...
Potsdam ist wachsam gegen rechtsextreme Aktionen

Potsdam ist wachsam gegen rechtsextreme Aktionen

25.09.12 - Die Bürgerinnen und Bürger Potsdams haben am Wochenende blitzschnell rechtsextremistische Aktivitäten in ihrem Wohnumfeld bei der Polizei gemeldet. Das führte dazu, dass die Beamten rasch vor Ort waren und der ...
Landeshauptstadt schreibt Grundstück für Tierbetreuung aus

Landeshauptstadt schreibt Grundstück für Tierbetreuung aus

21.09.12 - Teil des SAGO-Geländes für Tier-Unterbringung vorgesehen / Kritik der Wirtschaftsförderer Die Landeshauptstadt Potsdam wird ein Grundstück auf dem sogenannten SaGo-Gelände Michendorfer Chaussee zur ...
Kommunalaufsicht genehmigt Haushalt 2012 der Landeshauptstadt

Kommunalaufsicht genehmigt Haushalt 2012 der Landeshauptstadt

19.09.12 - Mit Bescheid vom 7. September 2012 hat das Innenministerium die kommunalaufsichtlichen Genehmigungen für den Haushalt 2012 der Landeshauptstadt Potsdam erteilt. Der Bescheid ist jetzt im Rathaus eingegangen. Genehmigt ...
Falsche Energieberater geben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke Potsdam GmbH aus

Falsche Energieberater geben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke Potsdam GmbH aus

05.09.12 - Nach mehreren Hinweisen unserer Kunden warnen wir vor falschen Energieberatern, welche sich als Mitarbeiter oder als Partner der Stadtwerke bzw. der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) ausgeben, um unter Vortäuschung ...

 
Facebook twitter