AStA erleichtert: “Wissenschaftsmanager” Thomas Grünewald verlässt Brandenburg
Mit Erleichterung hat der AStA die Nachricht vom Weggang Thomas Grünewalds nach Nordrhein-Westfalen vernommen. Lange Jahre war Grünewald Vizepräsident an der Universität Potsdam; zuletzt wurde er in der Lausitz als Beauftragter von der Wissenschaftsministerin eingesetzt.
“Erkenntnisinteresse als Wert an sichkonnte er wahrscheinlich nie verstehen.”, vermutet der amtierende AStA-Koreferent für Kultur, Jürgen Engert. “Für ihn wird Wissen nicht geteilt, sondern verkauft.”
So verteidigte der selbsternannte “Wissenschaftsmanager” Grünewald z.B. die Pläne der Ministerin, die Lausitzer Hochschulen unter einer “Holding” zu verschmelzen, warb dafür bei den “Stakeholdern” und versprach Studierenden “wettbewerbsfähige Studienangebote” in der Lausitz.
Nachdem er sich erst selbst als mit bemerkenswerten Privilegien ausgestatteter Gründungspräsident der “neugegründeten” Lausitzer Hochschule ins Gespräch brachte, behauptet er nun, er habe in der Lausitz nie “etwas werden” wollen.
“Statt gegenüber dem Land für ein Ende der miserablen Hochschul-Finanzierung zu streiten, brachte er als Vizepräsident der Uni sogar Studiengebühren ins Gespräch.” erinnert sich AStA-Referent Armin Olunczek. “Zusammen mit der Ministerin Sabine Kunst, ehemals Präsidentin an der Universität Potsdam, ist er verantwortlich für die neoliberale Ausrichtung der Universität.”
Für den AStA bedeutet der Weggang des Technokraten eine Erlösung für die Brandenburger Hochschullandschaft. “Grünewald betrachtet Hochschulen offenbar als Maschinerien, die es kompromisslos zu verwalten gelte. Eine gleichberechtigte Beteiligung oder überhaupt ein ernsthaftes Mitspracherecht für alle Betroffenen war ihm fremd, auch wenn er dies mit endlosen Monologen zu verdecken versuchte.”, meint Armin Olunczek und schließt besorgt: “Wir wünschen den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen alles Gute und hoffen, dass die Rückkehr Thomas Grünewalds dort keine bleibenden Schäden zur Folge haben wird.”
Potsdam, 09.11.2012Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Potsdam
