16,5 Millionen Euro Fördermittel für den ÖPNV
Die Landesregierung stellt im kommenden Jahr 16,5 Millionen Euro Fördermittel für Investitionen in Haltestellen, Bahnhofsvorplätze und Nahverkehrsstrecken zur Verfügung. Das teilte heute Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger in Potsdam mit. Die Zukunft der Fördermittel ist allerdings ungewiss, denn der Bund plant Kürzungen.
Jörg Vogelsänger: „Die Landesregierung unterstützt viele wichtige Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Unsere Fördermittel gehen an Kommunen, um die Bahnhofsvorplätze attraktiver zu machen oder neue Haltestellen zu bauen. Wir unterstützen aber auch Verkehrsunternehmen bei dringend notwendigen Investitionen in die Infrastruktur. Der Bund plant allerdings Kürzungen und will zudem die Zweckbindung der Mittel aufheben. Möglicherweise stehen ab 2014 dann keinerlei Fördermittel für die Schiene und den kommunalen Straßenbau zur Verfügung. Das wäre verheerend und muss verhindert werden. Auch die kommunalen Spitzenverbände haben bereits einen Brandbrief an den Bund geschrieben.“
Die bereits laufenden großen Projekte mit den Bahnhofsvorplätzen in Brandenburg, Falkensee, Velten, Prenzlau und Eisenhüttenstadt werden - wie auch Teile der Stromversorgung der Straßenbahnen in Potsdam und Cottbus - weiter finanziert. Neu zur Bewilligung sind in 2012 zum Beispiel folgende Vorhaben vorgesehen:
Ort Projekt Förderung €
Brandenburg/Havel Nicolaiplatz und Bahnhofsvorplatz 2. Teil 6,6 Mio.
Cottbus Ausbau Umsteigeanlage Madlow (2. u. 3. BA) 800.000
Cottbus Grunderneuerung Bahnstromversorgungsnetz 800.000
Ludwigsfelde Neubau Haltepunkt Struveshof 2,7 Mio.
Bernau Fahrradparkhaus 900.000
Königs Wusterhausen Bahnhofsvorplatz (östlich) 2,0 Mio.
Fürstenberg/Havel Bahnhofsvorplatz 900.000
Zellendorf Neubau Haltestelle Zellendorf 200.000
Ahrensfelde Neubau Haltestelle Rehhahn 400.000
Strausberg Planung Ausbau Strecke Strausberg-Nord 600.000
Vogelsänger betonte, ohne weitere Bundeshilfen würden die Kommunen erheblich an Substanz bei der Infrastruktur verlieren: „Das ist unter dem Strich teurer. Wenn erst alles marode ist, kostet es später mehr. Besser ist es, kontinuierlich zu investieren und die Substanz gar nicht erst verfallen zu lassen. Wenn der Bund hier wirklich streicht, gefährdet er alles, was bisher erreicht wurde.“
Potsdam, 15.12.2011Veröffentlicht von:
MIL Brandenburg
