Wohnheimneubau am Luftschiffhafen auf gutem Weg
Kurzfristige Schließung eines Gebäudes aus Brandschutzgründen / Schüler ziehen um
Die Landeshauptstadt Potsdam und die städtische Luftschiffhafen GmbH werden das „Haus 38" im Sportpark Luftschiffhafen zum Jahresende schließen. Eine Besichtigung durch Mitarbeiter der Bauaufsicht hat Mängel bei Sicherheitsfragen ergeben. Die Beseitigung der Mängel kann kurzfristig nicht erfolgen. Die etwa 50 Schüler und Leistungssportler, die alle volljährig sind, sollen andere Plätze im „Haus der Athleten" der Sportschule, im städtischen Wohnheim am Schlaatz beziehungsweise in eigenen Wohnungen erhalten. „Die Sicherheit der Schüler geht vor. Diese kann im Schadensfall in diesem Wohnheim nicht mehr gewährleistet werden", sagte Petra Rademacher, kommissarische Fachbereichsleiterin Schule und Sport. Die betroffenen Schüler, Leistungssportler und Eltern sind in den vergangenen Tagen informiert worden. Das „Haus 38" ist ein Bau aus den 1980er-Jahren in Leichtmetallbaukonstruktion, zudem ist darin Asbest verbaut worden. Zwei dieser sogenannten „LMK", in der einst Spitzensportler des ASK Vorwärts Potsdam gewohnt haben, sind in den vergangenen Jahren bereits abgerissen worden.
„Wir bedauern diese Sofortmaßnahme und wissen um den Stress für Schüler und Eltern", so Petra Rademacher. „Wir hoffen, dass die Einschränkungen sich in Grenzen halten. Ab 2014 wird sich die Situation mit der Eröffnung des Erweiterungs- und Ergänzungsbaus wieder entspannen." Die Pro Potsdam will im Auftrag der Landeshauptstadt im Frühjahr 2013 mit dem Bau des neuen Wohnheims der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn" beginnen. Das Haus mit einer Kapazität von 150 Betten soll noch im Jahr 2014 eröffnet werden. Dann wird sich die Wohnheimplatzsituation entspannen. Insgesamt werden etwa 7 Millionen Euro investiert, die von der Landeshauptstadt, dem Land Brandenburg und dem Bund bereitgestellt werden. „Wir sind sehr glücklich, dass die Gespräche mit dem Land ein positives Ende gefunden haben und die Finanzierung fast gesichert ist", sagte Petra Rademacher. Wenn der Landtag in der kommenden Woche im Rahmen des Haushaltes zustimmt, kann ab Frühjahr der Neubau erfolgen. Der Bund hat die Förderung in Höhe von 1,75 Millionen Euro bereits verbindlich zugesagt.
Bis zur Eröffnung des Erweiterungs- und Ersatzneubaus werden im Haus der Athleten zahlreiche Zimmer umgebaut, um die Kapazität zu erhöhen und die Schüler aus dem "Haus 38" aufzunehmen. So werden temporär die Erzieherzimmer aufgelöst, die Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen erhalten andere Räume auf den jeweiligen Etagen. „Die Aufsicht ist im gewohnten Umfang gesichert", sagte Andreas Klemund, Geschäftsführer der Luftschiffhafen GmbH als Betreiber des Wohnheims. Wer bislang im „Haus 38" gewohnt hat und nicht in das Sportlerhaus ziehen möchte, soll andere Wohnangebote erhalten.
Potsdam, 09.12.2012Veröffentlicht von:
Stadverwaltung Potsdam
