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Potsdam, 07.10.2013

Wie sieht Potsdam in 20 Jahren aus?

Die Landeshauptstadt Potsdam stellt allen Interessierten ihren Gestaltplan in digitaler Form im Internet zur Verfügung. Auf der Seite www.digitaler-gestaltplan-potsdam.de kann sich jeder einen Überblick über die städtebauliche Struktur von einem Großteil des Stadtgebiets verschaffen. Bestandsgebäude, Grünflächen, Gewässer, Straßen etc. sind farblich unterschiedlich dargestellt. Ergänzt wird die digitale Karte durch die Darstellung von zukünftigen Planungen. 

Das bisher in Form von einzelnen Dateien vorliegende Planwerk wurde in einem geografischen Informationssystem zusammengeführt, das die Fortschreibung und die Präsentation im Internet ermöglicht. 

Aus diesen bisher zweidimensionalen Informationen wurde gleichzeitig ein flächendeckendes 3D-Stadtmodell von Potsdam entwickelt. Es enthält alle vorhandenen Gebäude Potsdams mit Dachformen und wird ergänzt um die zukünftigen Planungen, die im Gestaltplan enthalten sind. Grundlage ist ein detailliertes Geländemodell der Stadt. Dieses Modell ermöglicht auch die Darstellung weiterer Informationen, wie etwa Bebauungspläne oder Schutzgebiete. 

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Matthias Klipp führt aus: "Das 3D-Modell haben wir schon bei der Immobilienmesse ExpoReal in München verwendet, um der Immobilienwirtschaft und Investoren die interessanten Projekte und Potenziale Potsdams zu zeigen. Nun soll es auch verstärkt für die Darstellung von Planungen in der Diskussion mit Bürgerinnen, Bürgern und den Stadtverordneten genutzt werden."

Ein Anwendungsbeispiel ist die Visualisierung von Sichtbeziehungen bei Neubauprojekten. Die ersten Simulationen zu Neubauvorhaben wurden im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen bereits gezeigt.

Die Überführung der Gestaltplan-Daten in das GIS-System der Landeshauptstadt und die Veröffentlichung wurde mit EU-Mitteln im Rahmen der EFRE-Förderung für den Ausbau der Geodateninfrastruktur gefördert. Für die Bestandsgebäude wurden die Daten aus dem Solardachkataster genutzt, das seit 2010 im Internet verfügbar ist www.potsdam.publicsolar.de. 

Technische Grundlage für das Stadtmodell ist eine Software, die ursprünglich am Hasso-Plattner-Institut entwickelt wurde; der Standard der Stadtmodelle wurde federführend an der TU Berlin entwickelt. Das Potsdamer 3D-Modell ist damit ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten der Geoinformationswirtschaft in der Region Berlin / Brandenburg.

Hintergrundinformationen zu den Inhalten des Gestaltplanes: 

Der Digitale Gestaltplan Potsdam ist ein Plandokument der Landeshauptstadt Potsdam zur Abbildung städtebaulicher Entwicklungen, Vorhaben und Konzepte. Er stellt für einen großen Teil der Siedlungsfläche städtebauliche Strukturen in generalisierter Form dar.

In diese Darstellung eingebunden sind zwei Klassen von Planungen: Gesicherte und Langfristige Planungen. Die als "Gesicherte Planungen" dargestellten Strukturen sind in der Regel planungsrechtlich gesichert, liegen also innerhalb von rechtsgültigen Bebauungsplänen oder Plänen mit fortgeschrittenem Planungsstand. Bei Bebauungsplänen mit Baufeldern ohne vorliegende konkrete Projekte wird eine mögliche Bebauung dargestellt - dies schließt aber nicht aus, dass auch andere Vorhaben genehmigungsfähig wären.

"Langfristige Planungen" sind beispielhafte städtebauliche Strukturen, die noch nicht planungsrechtlich gesichert sind. Aus der Darstellung ist daher kein Rechtsanspruch auf eine Genehmigung abzuleiten. Der Digitale Gestaltplan stellt vielmehr die aktuellen städtebaulichen Planungen und Konzepte im Gesamtkontext der Stadt dar. Er ergänzt so die Darstellungen des Flächennutzungsplanes der Landeshauptstadt Potsdam.

Potsdam, 07.10.2013

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2013-10-07 12:31:37 Vorherige Übersicht Nächste


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