Vorstand der Garnisonkirchenstiftung verharmlost Holocaust
17.05.2014 - Im Rahmen einer Veranstaltung der BI für ein Potsdam ohne Garnisonkirche (BI) am Donnerstag, dem 15.5.2014, im freiLand Potsdam, erklärte Martin Vogel, Theologischer Vorstand der Stiftung Garnisonkirche Potsdam, die besondere Verpflichtung der Gesellschaft zur Wiedergutmachung begangenen Unrechts bestehe nicht nur gegenüber den jüdischen Gemeinden sondern auch gegenüber den evangelischen, denn deren Zahl sei durch die Politik der DDR ebenfalls stark zurückgegangen.
Das Entsetzen in der mit 60 Leuten gut besuchten Veranstaltung stand den Besuchern ins Gesicht geschrieben und der Vortragende Dr. Heinrichs erwiderte nach kurzem Schweigen schlicht, in der DDR seien keine Christen vergast worden.
Die BI sieht in der Denkweise, die sich hier kundgibt eine tiefe Beleidigung der Opfer, deren Familien deportiert, eingesperrt und ermordet worden sind und der Gemeinden, deren Synagogen in Brand gesetzt wurden. Aber auch eine quasi-Gleichsetzung der Bürger der DDR und selbst der Funktionäre mit den Schergen und Helfern der Mörderdiktatur des Dritten Reiches ist eine bodenlose Unverschämtheit, die an Volksverhetzung grenzt. Wenn das die Art ist, wie die evangelische Kirche ihre Versöhnungsarbeit in der Garnisonkirche gestalten wollen, wird diese scheitern und es werden weitere Gräben sowohl zwischen den Religionen als auch zwischen der evangelischen Kirche und der nicht-kirchlichen Mehrheitsgesellschaft aufgerissen.
Veröffentlicht von:
Bürgerinitiative Für ein Potsdam ohne Garnisonkirche
