Vorausschauende Straßengestaltung statt Baumerhalt um jeden Preis
Die FDP-Fraktion erwartet bei der Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße eine Abwägung von Kosten und Nutzen mit dem Ziel, nach der Sanierung eine attraktive, baumbestandene Straße zu vertretbaren Kosten geschaffen zu haben.
Für den Erhalt von acht alten Bäumen will die EWP GmbH in der Nähe der Bäume wurzelschonend per Hand statt per Bagger ausschachten, was 250.000 Euro Mehrkosten verursachen soll. Für die liberale Fraktion ist nicht nachvollziehbar, warum Neupflanzungen wie zum Beispiel die Linden in der Alexandrowka weniger attraktiv sein sollen.
„Niemand will eine kahle Straße. Die Gesamtästhetik der Straße ist auch mit jungen Bäumen herstellbar, und das dauerhafter als mit alten Bäumen, über deren Gesundheitszustand man nur spekulieren kann. Aus Umweltgesichtspunkten kann ein Baum in seiner Hauptwachstumsphase deutlich mehr Co2 binden als in dem Alter, in dem die acht Bäume jetzt sind.“, verdeutlicht Johannes von der Osten-Sacken die Fraktionsposition der Liberalen.
Für die liberale Fraktion sind insgesamt die 250.000 Euro Mehrkosten daher nicht vertretbar. Mit diesem Betrag könnte man zum Beispiel ein Projekt wie den im Bürgerhaushalt stark geforderten Fußballplatz in Babelsberg oder im Potsdamer Norden oder soziale Projekte finanzieren.
Auch die nebulösen Hinweise auf interne Umverteilungen seitens des Geschäftsführers der EWP GmbH Winfried Böhme können die liberale Fraktion nicht beruhigen. Es wird bei dieser Vorgehensweise definitiv zu Mehrkosten kommen, die jemand bezahlen muss – die Stadt, die EWP oder eben die Anwohner.
Potsdam, 15.11.2012Veröffentlicht von:
FDP-Stadtfraktion Potsdam
