Viele Verstöße bei Schulwegkontrollen nach Herbstferien festgestellt
Auch nach den Herbstferien hat die Polizei landesweit verstärkte Kontrollen im schulischen Umfeld durchgeführt. „Diese Kontrollen zeigen, dass sich mehrere hundert Autofahrer, trotz angekündigter offener Kontrollen vor Schulen, offenbar nicht an die Verkehrsregeln halten“, so der Verantwortliche für die Brandenburger Verkehrspolizei Polizeioberrat Ingolf Niesler.
Dabei stellten die Beamten in den ersten fünf Tagen nach den Ferien insgesamt 3.226 Ordnungswidrigkeiten fest. Davon wurden 2.132 Geschwindigkeitsüberschreitungen, teils mittels automatisierter Geschwindigkeitsüberwachung aber auch durch Handlasermessgeräte, festgestellt und geahndet.
Bei den anderen 1.094 Ordnungswidrigkeiten handelt es sich überwiegend um fehlerhafte oder fehlende Ausrüstung an den Fahrrädern (689-mal), das Fehlverhalten von Radfahrern (330-mal) sowie falsches Verhalten von Autofahrern an Fußgängerüberwegen (118-mal). 101 Verkehrsteilnehmer wurden ohne Sicherheitsgurt festgestellt, darunter auch 12 Kinder. In 16 Fällen wurden die vorhandenen Rückhalteeinrichtungen für Kinder nicht benutzt.
Zusätzlich zu den 1.094 geahndeten Ordnungswidrigkeiten wurden weitere 390 Verstöße festgestellt, begangen durch die Schulkinder selbst, welche jedoch nicht geahndet, aber im Rahmen eines verkehrserzieherischen Gespräches den Kindern mitgeteilt wurden. Hierbei handelte es sich mehrheitlich um Ausrüstungsmängel an den Fahrrädern.
Im Zusammenhang mit der Schulwegüberwachung wurden 70 Präventionsveranstaltungen vor Ort durchgeführt. Achtmal wurde das „Speed Display“ aufgestellt. Insgesamt wurden 17-mal die Schülerlotsen eingesetzt.
Statistische Angaben
Zu schnelles Fahren ist in Brandenburg Hauptunfallursache Nr.1.
Bei 738 Verkehrsunfällen, an denen Kinder zu Fuß oder als Radfahrer, beteiligt waren, wurden im Jahr 2012 im Land Brandenburg 521 Kinder verletzt, ein Kind verlor sein Leben.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 964 Kinder im Straßenverkehr verletzt und drei getötet.
Potsdam, 24.10.2013Veröffentlicht von:
Polizei Brandenburg
