Verunreinigter Futtermais aus Niedersachsen: In Brandenburg 8 Betriebe beliefert
Das Verbraucherschutzministerium Niedersachsen hat heute darüber informiert, dass in einer Lieferung Futtermais aus Serbien eine Höchstmengenüberschreitung von Aflatoxin B1 gefunden wurde. Aus einem Teil der betroffenen Maislieferung soll Mischfuttermittel hergestellt und an landwirtschaftliche Betriebe hauptsächlich in Niedersachsen geliefert worden sein. Geringere Mengen seien auch nach Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie in die Niederlande abgegeben worden. Nach ersten Informationen haben 8 landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg betroffene Lieferungen erhalten. Die Ermittlungen dazu dauern noch an.
Von der betroffenen Sendung Mais, die insgesamt 45.000 Tonnen umfasste, wurden den Angaben aus Niedersachsen zufolge 10.000 Tonnen bereits bei Einfuhr im Hafen gesperrt, 25.000 Tonnen in einer Lagerhalle in Bremen sicher gestellt. Etwa 10.000 Tonnen wurden an 13 Futtermittelhersteller in Niedersachsen ausgeliefert, die den Mais zur Herstellung von Mischfuttermitteln für Rinder, Schweine und Geflügel verarbeitet und an insgesamt 3.560 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen sowie 14 landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen ausgeliefert haben. Nach bisherigen Erkenntnissen haben 8 landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg geringe Lieferungen mit dem verunreinigtem Mais erhalten. Die zuständigen Kontrolleure haben erste Ermittlungen durchgeführt und noch vorhandene Futtermittel der betroffenen Lieferungen sichergestellt.
Aflatoxin B1 ist ein Schimmelpilzgift, das u. a. von dem natürlich vorkommenden Pilz Aspergillus flavus gebildet werden kann und eine krebserzeugende Wirkung zeigt. Lebensmittel und Futtermittel unterliegen deshalb strikten Höchstmengenregelungen.
Die Verfütterung belasteter Futtermittel an Tiere kann zu einem Risiko für die Sicherheit der erzeugten Lebensmittel führen. Nach einer ersten vorläufigen Einschätzung ist eine Belastung der Muskulatur (Fleisch) bei allen Tierarten und Nutzungsgruppen oberhalb der geltenden Höchstgrenze jedoch nicht zu erwarten. Schon geringe Höchstmengenüberschreitungen in Futtermitteln, die an Milchkühe verfüttert werden, können jedoch zu Höchstmengenüberschreitungen in der erzeugten Rohmilch führen.
Potsdam, 01.03.2013Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
