Verkehrsreduzierung und Verkehrssteuerung - Oberbürgermeister im Gespräch mit Nachbargemeinden
Oberbürgermeister Jann Jakobs hat heute Potsdams Nachbargemeinden Werder (Havel), Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal sowie den Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark sowie Vertreter der Ortsteile Fahrland, Groß Glienicke und Neu Fahrland zu einem Gespräch über die Verkehrsbeziehungen und die Verkehrssteuerung zwischen der Landeshauptstadt und ihren Nachbargemeinden empfangen. Ziel in dem rund zweistündigen Treffen war es, den Dialog fortzusetzen und das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Das ist aus Sicht der Landeshauptstadt Potsdam in guter Atmosphäre gelungen. Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Wir haben erläutert, dass wir für die Reduzierung der Luftschadstoffe in der Potsdamer Innenstadt zu ernsthaften Schritten gezwungen sind, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen. Die Nachbargemeinden haben ihrerseits auf die Verkehrsbelastung hingewiesen. Ich habe daher angeboten, künftig rechtzeitig in Gespräche einzutreten, bevor im Rahmen der Umweltorientierten Verkehrssteuerung weitere Vorhaben umgesetzt werden", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Zudem sollten wir die Themen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs, Verknüpfung des Radverkehrskonzepts mit den Nachbargemeinden und Park&Ride-Plätze weiter vertiefen", schlug der Oberbürgermeister vor.
Verabredet wurden folgende Punkte:
• Das Stadtentwicklungskonzept Verkehrs und die Umweltorientierte Verkehrssteuerung sollen in der Gemeinde Schwielowsee und anderen Gemeinden vorgestellt werden
• Die Bau- und Verkehrsausschüsse von Potsdam und Potsdam-Mittelmark sollen eine gemeinsame Sitzung zu dem Thema abhalten
• Auf Vorschlag von Landrat Wolfgang Blasig wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Landeshauptstadt und des Landkreises Potsdam-Mittelmark gegründet, die zur Abstimmung über vorgesehene Maßnahmen im Bereich der Verkehrsplanung und gegebenenfalls der Entwicklung zusätzlicher gemeinsamer Vorhaben dient. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf Verbesserungen im Angebot des Öffentlichen Personenanhverkehrs und der Verbindungen für den Radverkehr gelegt werden
• Geplant ist eine gemeinsame Mobilitätsagentur zu gründen, die die verkehrlichen Fragen bespricht und regelt
Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Havelspange keine Lösung ist, um die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen. Langfristig könne man nur auf Grundlage einer nachhaltigen, gemeinsamen Verkehrsentwicklungsplanung vorankommen. Ansätze hierfür bieten das Stadtentwicklungskonzept (StEK) Verkehr und der Nahverkehrsplan mit konkreten Zielen und Vorhaben, die mit dem Landkreis und den Gemeinden abzustimmen sind.
Den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern wurde in dem Gespräch zunächst das derzeit in Aufstellung befindliche Stadtentwicklungskonzept Verkehr vorgestellt. Anschließend erläuterten Mitarbeiter des Bereichs Verkehrsmanagement die Grundzüge der mit Hilfe des Landes Brandenburg installierten Umweltorientierten Verkehrssteuerung und den Evaluationsbericht. Dadurch konnten im Jahr 2012 schon deutlich rückläufige Schadstoffwerte im Vergleich zum Jahr 2011 erzielt werden.
Potsdam, 06.03.2013Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
