Tierseuchenübung: Amtstierärzte proben für den Ernstfall
Noch bis morgen (15. November) üben Brandenburgs Amtstierärzte im gemeinsamen Mobilen Bekämpfungszentrum (MBZ) der Bundesländer in Barme (Niedersachsen) für den Fall eines Tierseuchenausbruchs.
Brandenburg ist in den letzten Jahren - auch auf Grund intensiver vorbeugender Seuchenschutzmassnahmen und einer engagierten Überwachungstätigkeit - von gravierenden Tierseuchenausbrüchen verschont geblieben. Aber gerade deshalb ist es wichtig, das Krisenmanagement immer wieder zu trainieren, um es funktionsfähig und einsatzbereit zu halten. Tierseuchenübungen finden deshalb in den Landkreisen und kreisfreien Städten in der Regel einmal jährlich mit wechselnden Schwerpunkten statt. Ergänzend dazu wird einmal jährlich eine landesweite Übung unter Leitung des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt.
Das MBZ ist ein technisch vollständig für den Tierseuchenfall ausgerüstetes transportables Containerdorf, das von den Ländern gemeinsam finanziert wird und für den Fall eines großflächigen und schwerwiegenden Tierseuchenausbruchs auch dem Land Brandenburg zur Verfügung steht. Im Bedarfsfall kann es direkt vor Ort eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es bestens als Trainingszentrum für die Veterinärbehörden der Bundesländer geeignet.
Im Mittelpunkt der dreitägigen Übung stehen die Funktionsweise des MBZ, die Strukturen und das Zusammenwirken der Krisenzentren der Landkreise und kreisfreien Städte mit dem Bekämpfungszentrum, der effektive Einsatz des vom Friedrich-Löffler-Institut entwickelten Krisenfallverwaltungsprogramms sowie eine tierschutzgerechte Tötung von Tierbeständen im Tierseuchenfall.
Daneben werden im Rahmen der Übung auch psychologische Aspekte eines Tierseuchenkrisenfalls und spezielle Maßnahmen wie etwa zur Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest oder von Fischseuchen diskutiert.
Potsdam, 14.11.2012Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)
