Tack zum Tag der Organspende: Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.
„Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ – ist auch in diesem Jahr das Motto zum Tag der Organspende am 7. Juni. Jeweils am ersten Samstag im Juni wird bundesweit - und in diesem Jahr bereits zum 32. Mal - auf das Thema Organ- und Gewebespende aufmerksam gemacht.
„Es ist richtig, dieses Thema immer wieder öffentlich anzusprechen, denn es ist wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger informieren, um sich eine Meinung zur Organ- und Gewebespende bilden zu können. Es ist lebenswichtig für Patientinnen und Patienten, die auf eine Transplantation warten, dass Menschen ihre Bereitschaft zur Organspende erklären und dies auch dokumentieren“, sagt Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack.
Rund 11.000 Menschen in Deutschland warten oftmals unter schwierigen Bedingungen auf eine lebensrettende Transplantation. Der Bedarf an Organen ist um ein Vielfaches höher, als die Anzahl der gespendeten Organe. Auf eine Nierentransplantation warten derzeit dreimal so viele Patienten, wie Transplantate vermittelt werden können. Jeden Tag sterben durchschnittlich allein drei Patienten, weil eine Nierentransplantation - mangels Nierenspenden - nicht rechtzeitig erfolgen konnte.
Für viele Menschen ist es nicht einfach, eine dokumentierte Entscheidung zur Organspende zu treffen, weil sie weder über Organspende und Transplantation aufgeklärt sind, noch sich mit Familienangehörigen oder Freunden in Ruhe über dieses Thema ausgetauscht und Gedanken gemacht haben. Die Entscheidung zur Organspende ist eine ganz persönliche Entscheidung, was nach dem eigenen Tod mit dem Körper und den Organen geschehen soll. Dieses Thema wird in der hiesigen Kultur leider zu selten angesprochen und diskutiert.
Mit der seit November 2012 eingeführten Entscheidungshilfe, soll diese Lücke geschlossen werden. Demnach soll eine ergebnisoffene Aufklärung der Bevölkerung erfolgen, so dass jede Bürgerin und jeder Bürger in der Lage ist, eine Entscheidung über die Spende der eigenen Organe nach dem Tod zu treffen. Entsprechendes Aufklärungs- und Informationsmaterial stellen die Krankenkassen ihren Versicherten, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, zur Verfügung. Mit einer eigenen Entscheidung können im Ernstfall die Angehörigen von der schweren Aufgabe entlastet werden, im Falle eines Hirntodes - in einer Situation von Trauer, Schmerz und Verlust - eine Entscheidung nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen zu fällen. Ist dieser Wille nicht bekannt, weil zu Lebzeiten scheinbar nie die passende Gelegenheit gewesen ist, darüber zu sprechen, wird es für die Angehörigen besonders schwer. Wer seine Angehörigen von dieser Aufgabe entlasten und die eigenen Vorstellungen nach dem Tod umgesetzt wissen möchte, sollte daher eine Entscheidung zur Organspende treffen, sie dokumentieren und der Familie mitteilen.
Nach einem bundesweiten Rückgang der gespendeten Organe in den vergangenen Jahren, muss das Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende gestärkt werden. Dies soll durch die inzwischen gesetzlich verankerten Kontrollen in den Transplantationszentren erreicht werden.
„Jede Brandenburgerin und jeder Brandenburger sollte die gegebenen Informationsmöglichkeiten nutzen, um sich ernsthaft mit der Frage der eigenen Spendebereitschaft zu befassen.“ so Ministerin Tack.
Potsdam, 06.06.2014Veröffentlicht von:
MUGV
