Tack würdigt Preisträger des Amateur-Kurzfilm-Wettbewerbs
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) überreicht heute im Potsdamer Haus der Natur die Preise an die Sieger des Amateur-Kurzfilm-Wettbewerbs „Auf den Spuren des Klimawandels“. Im vergangenen Jahr hatten der Potsdamer Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz, FÖN e.V., und das Brandenburger Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Kinder und Jugendliche zu diesem Wettbewerb aufgerufen.
„Dass sich Kinder und Jugendliche aus eigenem Antrieb heraus mit brennenden gesellschaftlichen Themen wie dem Klimawandel und seinen Auswirkungen befassen, macht Mut und ist eine Auszeichnung wert“, sagt Ministerin Tack in ihrem Grußwort anlässlich der Preisverleihung. „Die Schülerinnen und Schüler leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit.“
Eine Reihe von Filmen des Festivals für Umwelt- und Naturfilme, welche im Rahmen der „ökofilmtour 2010“ an mehr als 60 Orten gezeigt und deren Themen mit Kindern und Jugendlichen diskutiert wurden, gingen dem Wettbewerb voraus. Schon dabei versuchten die Filmemacher und Medienpädagogen von FÖN, die jungen Leute selbst zur kreativen Umsetzung der Problematik anzuregen.
Gefragt im Wettbewerb waren phantasievolle Filme von 5 bis maximal 15 Minuten Länge, die sich sowohl auf ernsthafte, aber auch auf heitere Weise mit dem Klimawandel auseinandersetzen. In aller Kürze sollten die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 21 Jahren überzeugende Einfälle, Lebensmut oder fantastische Visionen entwickeln und damit selbst in einem Kurzfilm zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Klimawandel und zur Gestaltung der Zukunft beitragen. Die Hilfe von professionellen Filmemachern, Lehrern oder auch Eltern war dabei durchaus erlaubt.
„Yes, we can!“ - so lautet der Titel des mit 250 Euro prämierten Siegerfilms, hergestellt von Schülern der Grundschule Menschenskinder in Schönwalde-Glien.
In dem Film geht es darum, dass Kinder erkannt haben, dass die Erwachsenen im Klimawandel und Umweltschutz zu viele gravierende Fehler machen. Ein (kleiner) Reporter im Jahr 2060 berichtet, dass vor 50 Jahren in Schönwalde-Glien (nördlich von Potsdam) die Kinder Partei Schönwalde (KPS) die Wahlen gewann und die Macht übernahm. Gezeigt wird, wie im Rathaus der Bürgermeister den Schreibtisch an zwei Jungen übergab. Der neue Bürgermeister telefonierte mit Barack Obama, der mit „Yes, we can!“ ebenfalls die Macht an seine Kinder abtrat. Schließlich fragte der ehemalige Bürgermeister noch, ob er wenigstens Stellvertreter bleiben dürfe. Nein, lautete die Antwort, aber als sein engster Berater wäre er willkommen.
Aus der Begründung der Jury
Unter Berücksichtigung des Altersunterschieds hat die Jury gewürdigt, dass die Idee und das Drehbuch zu diesem Film von der Kreativ-Schreibgruppe der Grundschule Menschenskinder erstellt wurden und unter Anleitung von Erwachsenen eine ausgezeichnete Verständigung über das Thema und die dargestellten Aspekte stattfand. Dabei ist eine komödienhafte Überhöhung und Darstellung gelungen, die nach Meinung der Jury sowohl ein gleichaltriges Publikum wie auch Erwachsene nicht belehrt, sondern in heiterer Form zum Nachdenken anregt.
Den 2. Preis (150 Euro) erhält der Kurs „Medien und Kommunikation“ der Werner-von-Siemens-Schule Gransee für den Animationsfilm „Davon geht die Welt nicht unter“.
Der 3. Platz (dotiert mit 100 Euro) geht an die Klasse 9 b des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Fürstenwalde für den Kurzfilm „Eine Umweltgeschichte“.
Potsdam, 28.01.2011Veröffentlicht von:
MUGV
